Wer die Frage nicht aus dem Stehgreif beantworten kann, findet Orientierung durch diesen kleinen Test mit 10 einfachen Fragen.
Archiv für den Monat Juni 2011
Als Silvana Koch-Mehrin erwartungsgemäß der Doktortitel entzogen wurde, mit dem sie im Wahlkampf noch stolz geworben hatte (Slogan: „Arbeit muss sich wieder lohnen“), wäre ein Mensch mit Anstand wohl von allen Ämtern und Mandaten zurückgetreten. Bei der FDP sieht man das nicht so eng, und so hat die Parteiführung auch kein Problem damit, wenn sie als EU-Abgeordnete weiterhin dicke Diäten aus unseren Steuergeldern kassiert.
Zu spät fiel allerdings auf, dass man beim Tritt ins Gesicht aller ehrlichen Wissenschaftler und Bürger offenbar vergessen hat, auch noch ordentlich Anlauf zu nehmen. Voilà, zweiter Versuch – diesmal aus Brüssel: dort vertritt uns Silvana Koch-Mehrin zukünftig im Forschungs-Ausschuss des EU-Parlaments. Im Forschungs-Ausschuss! Da kann ich gar nicht so viel essen …
Was für den Sex-Twitterer zunächst wie ein kleiner Karriereknick aussah erweist sich nun als ebenso originelle wie erfolgreiche Bewerbungsstrategie:
Der Gründer des Magazins Hustler [Larry Flynt] stellte dem gefallenen Politiker in einem Brief ein um 20 Prozent höheres Gehalt, als er es im Repräsentantenhaus verdient habe, in Aussicht.
Und eine eigene Action-Figur hat Weiner auch schon.
Dass wir hierzulande ein „starkes Urheberrecht“ haben ist ja hinlänglich bekannt und zudem noch stark untertrieben. Durchaus bemerkenswert ist diese Erkenntnis allerdings aus dem Mund eines (Noch-)GEMA-Sprechers.
Religionsführer mögen gerne in ihren Gotteshäusern zu ihren Gläubigen predigen, vor einem demokratischen Parlament haben sie nichts verloren. Das gilt auch für den Papst, auch wenn das im Bundestag leider anders gesehen wird. Und so wird am 22. September der Vertreter Gottes auf Erden zu den ganz und gar weltlichen Vertretern des deutschen Volkes hinabsteigen sprechen.
Das ist umso schlimmer, als Abgeordnete mit Abzügen von ihren Diäten bestraft werden, die der Veranstaltung fernbleiben. Dagegen richtet sich nun eine unterstützenswerte Petition.
Die FDP startet unter ihrem neuen Vorsitzenden und Wirtschaftsminister ordentlich durch und überrascht mit einer geradezu revolutionären Idee: Rösler verspricht zügige Steuersenkung.
Für alle sprachlich Interessierten lesenswert: das Sprachlog von Anatol Stefanowitsch. Gerade erst entdeckt, habe ich schon gelernt, dass die Eskimosprachen keine 50 verschiedenen Wörter für Schnee kennen, wie sich Farbbezeichnungen in Sprachen entwickeln und warum in der Wikipedia alle Wege zur Philosophie führen.
Autsch! Wer wie ich gedacht hat, dass es sicher mehr als einer simplen URL-Manipulation bedurfte, um an die Daten von 200.000 Citibank-Kunden zu kommen, sieht sich überrascht.
Alt, aber schön: In den USA kann ein zu hoher IQ schon mal einer Karriere bei der Polizei im Weg stehen, und es findet sich auch ein Gericht, dass das völlig in Ordnung findet. Wie erklärt man es sich eigentlich als Nicht-Verschwörungstheoretiker, wenn eine Polizeibehörde keine zu intelligenten Bewerber zulässt?
Der hessische Verfassungsschutz ist angeblich verblüfft: Ein Polizist outet sich als salafistischer „Hassprediger“. Oder hat er sich vielleicht einfach nur beruflich zum V-Mann weiterqualifiziert?
Nach einem Bericht von „NDR info“ steht der 40-jährige R. weiter auf dem Gehaltszettel der Frankfurter Polizei, verbreitet aber unter dem Namen „Abu Bilal“ auf der Homepage der Islam-Gruppe „Dawa FFM“ seine Thesen und schimpft auf „unislamisch“ gekleidete Frauen. Roman R. galt als Vorzeige-Beamter. Er hat lange das Boxtraining der Frankfurter Polizei geleitet.
Um angehenden norwegischen Diplomaten „alle Facetten der norwegischen Kultur nahezubringen“, steht neben Edvard Grieg dort nun auch Black Metal auf dem Lehrplan. Richtig so!
Update: Hier noch einmal die erste Lektion zur Wiederholung.
Ich frage mich ja schön länger, warum bei der Verteidigung unserer Freiheit in Afghanistan und im Irak so oft Hochzeitsgesellschaften angegriffen werden. Nun, vermutlich handelt es sich dabei einfach um terroristische Zellen, die sich wie in Libyen im Internet über Partnervermittlungen und Hochzeitsportale organisieren, um der Überwachung von Twitter und Facebook zu entgehen.
Nach Informationen des Friedensforschungsinstituts SIPRI verfügen die acht Atommächte USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan und Israel zusammen über 20.530 atomare Sprengköpfe, mehr als 5.000 davon direkt einsatzbereit.
Dass die Intimsphärenspeicherung nichts bringt, musste jetzt sogar Uwe Schünemann zugeben. Aber wie es sich für einen CDU-Innenminister gehört, fordert er natürlich trotzdem noch immer ihre Wiedereinführung. Klarer Fall von Merkbefreiung oder das Eingeständnis, dass es dabei gar nicht um die Verfolgung von Internetkriminalität geht?
Skandal! US-Abgeordneter gibt Twitter-Sex zu. Wie zur Hölle muss ich mir das denn bitte vorstellen?
Die japanische Regierung verfolgt weiter ihre Salamitaktik und erklärt nun, dass es in den Reaktorblöcken 1-3 schon früh zur Kernschmelze gekommen ist. Außerdem wurde jetzt in einer etwa zwei Kilometer entfernten Stadt Plutonium gefunden, und die Angaben zur freigesetzten Radioaktivität wurden auch deutlich nach oben korrigiert: 770.000 Terabecquerel sollen es nun alleine in den ersten 5 Tagen gewesen sein.
Für aktuelle Infos zu Fukushima absolut empfehlenswert: Energy News.
Für die meisten 16-Jährigen dürfte es peinlich sein, wenn ihnen ihr Vater jeden Tag hinter dem Schulbus herwinkt. Das ist aber noch gar nichts gegen das Martyrium eines Jungen aus den USA, dessen Vater das immer in einem anderen Kostüm tut und in einem Blog dokumentiert. Ob Rain Price seinem Vater jemals wird verzeihen können?
(via)
Microsoft möchte mit seinem neuem Betriebssystem „Windows 8“ wohl verstärkt auf die Webstandards HTML 5 und JavaScript setzen. Ich finde das ja begrüßenswert, die Entwickler für Microsofts eigene Standards natürlich nicht. Aber ganz so schlimm wird es bestimmt nicht kommen.
In Kalifornien kann den Empfängern von Sozialhilfe im Fall eines positiven Drogentests die Unterstützung nun für sechs Monate gesperrt werden. Im Wiederholungsfall sogar drei Jahre. So eine Forderung würde mich bei uns aber auch nicht überraschen.
Schon die historischen Autopsieberichte zum Tod Salvador Allendes berichten von zwei Einschusslöchern im Kopf. Ein klarer Fall von Selbstmord also.