6 Billionen Dollar soll der War on Terror alleine die USA in den 10 Jahren seit 9/11 gekostet haben, hat ein österreichisches Wirtschaftsmagazin hochgerechnet. Und so wirkt sich das aus, wenn da ein waschechter Friedensnobelpreisträger das Ruder in die Hand nimmt:

Von 2009 auf 2010 haben sich die monatlichen Kriegsaufwendungen von zirka 4,4 Milliarden auf 6,7 Milliarden Dollar erhöht.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) beglückt uns anlässlich der enormen Erfolge im Niedriglohnsektor mit einer Innovation aus der Neusprech-Abteilung: Der Niedriglohn heißt jetzt Einstiegslohn. Na, das werden unsere Volksvertreter in Berlin doch bestimmt gerne aufnehmen.

Und nicht ganz unpassend lernte ich gerade von Frank Zappa:

Politics is the entertainment branch of industry.

Auch wenn man es ob der permanenten Medienpräsenz von Christian Pfeiffer kaum glauben mag: Es gibt wohl noch weitere Kriminologen in Deutschland – zumindest einen. Und der, Rudolf Egg, hört sich dann auch gleich ganz anders an:

Man fühlt sich im Internet in Emotionen, Einstellungen und politischen Ansichten nicht mehr so allein. Das Internet macht aber niemanden einfach so zum Kriminellen oder zum Terroristen.

Einer der großen Vorteile der Homöopathie ist ja, dass sie im Gegensatz zur Schulmedizin den ganzen Menschen sieht und nicht nur an Symptomen herumlaboriert. Dachte ich zumindest. Aber das hatte ich wohl falsch verstanden, wenn ich lese, was der weltgrößte Glaubuli-Hersteller Boiron so twittert:

(via)

Hans-Peter Friedrich wirft seinen Kritikern und Befürwortern der Anonymität im Internet „intellektuelle Plattheit“ vor, was Thomas Stadler treffend kommentiert. In Anbetracht der Reden zum 60-jährigen Bestehen des BKA, sollte sich dies aber nicht nur der Innenminister zu Herzen nehmen:

Der freiheitlich-demokratische Staat ist vom Spannungsverhältnis zwischen Staat und Bürger geprägt und muss eigentlich dafür sorgen, dass die öffentliche Gewalt so transparent wie möglich agiert, während er dem Bürger als dem Träger der Grundrechte die größtmögliche Intransparenz zubilligen muss.

Magnus Gäfgen, dem Entführer und Mörder des Bankierssohns Jakob Metzler, wurde eine Entschädigung in Höhe von 3.000 Euro zugesprochen, weil ihm beim polizeilichen Verhör Folter angedroht wurde. Das verletzte nach Auffassung des Landgerichts Frankfurt seine Menschenwürde, und es ist erfreulich, dass sich das Gericht nicht dem öffentlichen Druck und der BILD-Kampagne gebeugt hat: Weil der Rechtsstaat auch und gerade für die schlimmsten Verbrecher funktionieren muss!

Weniger erfreulich ist, dass die Staatsanwaltschaft Gäfgen gleich die nächste Bühne bereitet, indem sie die Entschädigung entgegen einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs mit seinen Prozessschulden verrechnen will.