Da sich die Piraten ja schwer damit tun, sich politisch im Links-Rechts-Spektrum einzuordnen, hilft der bayerischen Innenminister Hermann aus: Die Piraten sind „extrem linksalternativ“ und wollen „die demokratischen Spielregeln aushöhlen“. Und Joachim Herrmann hat sich ja spätestens im Zusammenhang mit dem Bayern-Trojaner als lupenreiner Demokrat bekannt gemacht. Offenbar haben die Piraten tatsächlich Phase 3 erreicht.

Günter Grass hat in seinem Gedicht „Was gesagt werden muss“ Israel als Gefahr für den Weltfrieden beschrieben. Doch anstelle einer inhaltlichen Auseinandersetzung bestimmen erwartungsgemäß prinzipielle Entrüstung und reflexartige Antisemitismus-Vorwürfe die veröffentlichte Meinung. Dabei schreibt Grass nur, was die meisten ohnehin schon lange denken. Und so gibt es auch einige positive Kommentare.

Dass die SPD versucht, mit dem Schweizer Haftbefehl gegen die NRW-Steuerfahnder Wahlkampf zu machen, ist eine Sache. Ein anderes Kaliber ist es, wenn Thomas Oppermann, der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, die drei Beamten tatsächlich für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen möchte. Immerhin haben die mutmaßlich Schweizer Recht gebrochen, und da würde es sich unsere Justiz auch nicht nehmen lassen, die Verdächtigen per Haftbefehl zu suchen. Übrigens hat das so auch das BVerfG keineswegs erlaubt:

Staatsanwalt Bulletti verwies aber auf einen Passus im betreffenden Entscheid, der in der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen wurde. Das deutsche Bundesverfassungsgericht schrieb in jenem Entscheid nämlich auch, es sei davon ausgegangen, dass die inkriminierten Daten lediglich entgegen genommen und weitergeleitet wurden, dass die Behörden aber nicht ihre Herstellung, Beschaffung oder Erfassung veranlasst hätten, sondern sich der Informant von sich aus an die Behörde gewandt habe ((2 BvR 2101/09).

Im Fall der Steuer-CD mit rund 2000 Bankkundendaten der CS,, um die es im vorliegenden Fall geht, spricht die Bundesanwaltschaft von einer massgeschneiderten Datensammlung. Diese sei auf mehrfache Bestellung der Steuerfahnder aus Nordrhein-Westfalen entstanden.

In der ungarischen Plagiatsaffaire ging es dann doch ganz schnell: Erst ist der verantwortliche Universitätsrektor zurückgetreten, dann auch der überführte Staatspräsident Schmitt selber. Sportlich auch die Ausmaße:

Ermittlungen der Hochschule hatten ergeben, dass rund 200 der 215 Seiten von Schmitts Doktorarbeit über die modernen Olympischen Spiele weitgehend von zwei anderen Autoren abgeschrieben waren.

Spannender Artikel darüber, wie die Sprache unser Denken und unsere Vorstellungen von Zeit, Raum und Kausalität beeinflusst:

[A]uf Kuuk Thaayorre werden immer Himmelsrichtungen verwendet. Darum sagt man etwa „Die Tasse steht südöstlich vom Teller“ oder „Der südlich von Maria stehende Knabe ist mein Bruder“. Um sich in Pormpuraaw verständlich auszudrücken, muss man daher immer die Windrose im Kopf haben.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten haben Stephen C. Levinson […] und John B. Haviland […] nachgewiesen, dass Menschen, die Sprachen mit absoluten Richtungen verwenden, auffallend gut in unbekannten Gegenden oder Gebäuden zurechtkommen. Sie orientieren sich besser als Personen, die dort zu Hause sind, aber nicht solche Sprachen sprechen – ja sogar besser, als die Forscher dies für menschenmöglich gehalten hatten.

April, April! Laut tagesschau.de will die ARD mit einer Spendengala die FDP retten.

Nach einer Meldung bei Telepolis sollen ehemalige DDR-Bürger nachträglich Gebühren für illegal empfangenes Westfernsehen zahlen.

Bei GoogleMaps kann man sich die Karte in einer 8bit-Version ansehen. Das Ganze gibt es übrigens auch für NES. wink

Updates:

YouTube gibt es nun auch auf DVD. Achtung: Kommt auf 175 LKWs!

Die Piratenpartei hat der FDP den Darwin-Award zugeschanzt.