Der Berliner Kardinal Woelki erklärt:

Es fehlt die Einsicht, dass Menschen aus religiösen Gründen Dinge tun, die nichtreligiöse Menschen nicht tun würden.

Nein, die Einsicht fehlt keineswegs – ganz im Gegenteil: Genau das ist das Problem! Oder mit den Worten von Steven Weinberg:

Religion ist eine Beleidigung der Menschenwürde. Mit oder ohne sie würden gute Menschen Gutes tun und böse Menschen Böses. Aber damit gute Menschen Böses tun, dafür bedarf es der Religion.

Komm‘ mir noch mal einer mit „einzige Demokratie im Nahen Osten“! Ein paar offene Worte israelischer Minister:

Wie der Fernsehsender Russia Today berichtete, forderte Transportminister Israel Katz, Gaza so schwer zu bombardieren, »daß die gesamte Bevölkerung nach Ägypten flieht«. Sein Kollege für die Verteidigung der Heimatfront, Avi Dichter, riet den israelischen Streitkräften, Gaza »neu zu formatieren« und es »mit Bomben sauberzuwischen«. Innenminister Eli Yishai sagte, »Infrastruktur, öffentliche Gebäude und Regierungsgebäude« müßten zerstört werden. Ziel der Operation sei, »Gaza ins Mittelalter zurückzuschicken, nur dann wird Israel für die nächsten 40 Jahre in Ruhe leben«. Michael Ben-Ari, ein Abgeordneter der Nationalen Einheitspartei, rief die israelischen Soldaten offen zum Mord an den Palästinensern auf: »Es gibt keine Unschuldigen in Gaza. Mäht sie nieder!«

Das Leben hat’s schon ganz gemütlich auf unserem kleinen Planeten. Da ist nicht nur die Sache mit dem vielen Wasser und der schützenden Atmosphäre, wir haben auch noch Glück mit unseren Nachbarn: Mit einer außergewöhnlich stabilen Sonne und einem Mond, der durch die Gezeiten Zonen für den Übergang des Lebens vom Wasser an Land ermöglichte. Und Jupiter, der uns dank seiner schieren Masse und der Gravitation den ganzen kosmischen Müll vom Hals hält. Weitgehend, wie die Dinosaurier berichten könnten – wenn sie könnten.

Da hat wohl ein PR-Stratege die Säkularen als unterrepräsentierte Zielgruppe entdeckt. Die FDP im Norden will Ernst machen mit der Trennung von Kirche und Staat:

Keine Kirchensteuer-Erhebung durch die Finanzämter und keine Landeszuschüsse mehr, stattdessen Auf- und Ablösung der Kirchenstaatsverträge durch die Landesregierung, keine Sendezeit mehr im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, ein Verbot aller religiösen Symbole in staatlichen Einrichtungen und nur noch den Rechtsstatus ähnlich dem eines Vereins: Das sind die Kernpunkte eines Antrags, den die Liberalen auf ihrem Parteitag am Sonnabend in Neumünster beschließen wollen.

Arabischer Herbst: Ägyptens Präsident Mursi macht sich zum Pharao:

In einer Verfassungserklärung des Präsidenten, die sein Sprecher Jassir Ali am Donnerstag im staatlichen Fernsehen vortrug, heißt es: „Kein Justizorgan hat das Recht, das Verfassungskomitee oder den Schura-Rat (die zweite Parlamentskammer) aufzulösen.“ Die Umsetzung der Entscheidungen des Präsidenten dürften von keinem Gericht behindert werden. Damit seien alle von der Justiz bisher für ungültig erklärten Dekrete Mursis wieder wirksam.

Und seinen renitenten Generalstaatsanwalt hat er bei der Gelegenheit auch noch in den Ruhestand geschickt.

Eben lief eine spannende Doku über die Starfighter-Affaire. Mir war gar nicht bewusst, was für Dimensionen das damals hatte. Aus dem Wikipedia-Artikel:

Bis 1991 waren 916 Starfighter bei der Bundeswehr im Einsatz, 300 gingen durch Unfälle verloren, davon 269 durch Abstürze. Einschließlich des letzten tödlichen Unfalls im Jahre 1984 verunglückten 116 Piloten tödlich (108 Deutsche und acht US-Amerikaner).