Ein Endlager für unseren ganzen radioaktiven Müll zu finden, ist eine Sache, es entsprechend nachhaltig zu kennzeichnen, eine andere. Deswegen hat die US-Regierung in den 80ern einen geheimen Zirkel damit beauftragt, ein Warnsystem für 10.000 Jahre zu entwickeln – für eine Zukunft, in der die meisten heute gesprochenen Sprachen unbekannt sein werden und von der wir heute etwa so weit entfernt sind, wie von der Jungsteinzeit. Die Ergebnisse von damals und von deren geistigen Erben, den „Atomsemiotikern“, sind mitunter recht skurril:

Das französisch-italienische Forscherduo Françoise Bastide und Paolo Fabbri ging noch einen Schritt weiter: Sie schlugen vor, eine spezielle „Strahlenkatze“ zu züchten, die in der Nähe von radioaktivem Abfall ihre Fellfarbe ändern würde – und so als eine Art lebender Detektor dienen sollte.

Filmproduzent will Actionfilm kürzen, weil er für das US-Publikum „zu intelligent“ ist. Das macht den Film ja direkt interessant. Es geht um „Snowpiercer“ von Regisseur Bong Joon-ho:

Die Charakterzeichnung sei zu ausführlich und bremse die „Action“. Deshalb forderte der berühmt-berüchtigte Produzent und Verleiher die Kürzung des Films, doch der Regisseur weigerte sich.

Und deshalb ist der Film in den USA nicht zu sehen. Zur Ehrenrettung der Amerikaner sei aber erwähnt, dass das ungeschnittene Original bei Testvorführungen besser ankam.

Schavan soll neue Botschafterin Deutschlands im Vatikan werden. Und was jetzt für den einen oder anderen vielleicht wie eine Strafe klingt, dürfte für Annette das genaue Gegenteil sein. Schließlich haben wir ihr auch schon zwei Pilgerreisen zum Heligen Stuhl bezahlt.

Was ich mich frage: Warum haben wir da überhaupt einen Botschafter? Die deutsche Botschaft in Rom liegt mit der Limousine keine 20 min vom Vatikan entfernt.

Alt aber gut. Amerikaner wurden nach ihrem Nachrichtenkonsum befragt und mussten Fragen zur Tagespolitik beantworten. Das Ergebnis: Menschen, die gar keine Nachrichten konsumierten, waren immer noch besser informiert als die Zuschauer von Fox News. Wer sich statt dessen die Welt von MSNBC und CNN erklären ließ, war auch nur marginal besser dran. Ich wünsche mir so eine Untersuchung auch für deutsche Medien.

In Berlin-Kreuzberg soll sexistische Werbung künftig verboten werden:

In der Begründung heißt es, dass in Zukunft Werbung nur noch legal sein darf, wenn sie den politischen „Idealen eines emanzipierten, bewussten und nachhaltigen Lebens“ entspricht. Dass Werbung auf politische Ideen verpflichtet wird – so was gibt es bisher höchstens in Nordkorea. Die Formulierung „unangemessene Darstellung von Körpern“ dagegen könnten sie aus dem Programm der Taliban übernommen haben.