Im Sommer vor 9/11 hat es zwischen den USA und Saudi-Arabien ordentlich gekracht. Das gipfelte am 27. August 2011 in der Erklärung des saudischen Botschafters in den USA, Prinz Bandar, gegenüber Bush:

Deshalb wird der Kronprinz alle Kommunikation mit Ihnen einstellen, egal welchen Typs, welcher Art und welcher Form. Saudi-Arabien wird zukünftig alle politischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Entscheidungen ausschließlich an seinen eigenen regionalen Interessen ausrichten und amerikanische Interessen nicht mehr mit einbeziehen. Denn es ist offensichtlich, dass die USA die strategische Entscheidung getroffen haben, Scharons Politik zu übernehmen.

Diese Emanzipationsbemühungen fanden nach dem 11. September jedoch ein schnelles Ende. Und das System, nachdem Saudi-Arabien die mit dem Erdölverkauf verdienten US-Dollars wieder bei amerikanischen Unternehmen für Waffen und Infrastruktur ausgibt, läuft fröhlich weiter. Das nennt sich übrigens „Petrodollarrecycling“ – wusste ich auch noch nicht.

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