Oh je, ich bin ein Tierquäler! Zu meiner Verteidigung kann ich nur vorbringen, dass ich bisher keine Ahnung davon hatte, wie sehr meine Katzen leiden, wenn ich sie nicht gender-neutral rufe. Nun muss ich meine liebevoll gepflegten Vorurteile gegen den Genderquatsch wohl doch noch über Bord werfen – beim Tierwohl hört der Spaß schließlich auf!
Allerdings bleiben ein paar Fragen: Reicht es, meine Katzen abwechselnd männlich und weiblich zu rufen, oder muss/kann ich irgendwie herausfinden, als was sie sich gerade fühlen? Die beliebtesten Spielzeuge hier sind Laserpointer, Federangel und Paketband: kann ich die weiterhin nutzen, ohne die Ärmsten auf eine bestimmte Rolle festzulegen?
Und wie bringe ich jetzt bloß meinen Eltern bei, dass ihr Hund unter Umständen doch ein Rüde ist oder zumindest das absolute Recht hat, einer zu sein? Muss ich den Tierschutz alarmieren, wenn sie da – was leider zu erwarten ist – nicht einsichtig sind? Ich bin überfordert.
ich hatte mal irgendwo bzgl Katzen gelesen: Wozu einer Kreatur einen Namen geben, die sowieso nie kommt, wenn du sie rufst? :-)
Stimmt, um die Sache mit den Namen kann ich mich rummogeln. Eleganter lässt sich das Problem wahrscheinlich lösen, wenn ich sie gar nicht mehr anspreche, um auch gleich jegliche Mikroaggression zu vermeiden.
Aber was mache ich mit dem Spielzeug? Ich hatte – wahrscheinlich auch völlig unverantwortlich – noch nie einen Kater, und weiß deswegen gar nicht, was typisches Katerspielzeug und -verhalten ist. Ich habe immer ganz naiv und ohne Berücksichtigung ihres Geschlechts versucht herauszufinden, was die Katzen mögen. Aber wenn ich jetzt so drüber nachdenke, habe ich sie bestimmt schon mit dem Angebot des falschen Spielzeugs gequält.
Die einzig richtige Konsequenz kann für mich nur sein, dass ich die beiden ins Tierheim zurückbringe, wo sich qualifiziertes Fachpersonal um sie kümmern kann. Ich bin da überfordert. ;)
ich bin sicher, im Internet findest du einen kompetenten Katzenpsychiater, bei dem du deine Lieblinge in Therapie geben kannst. Solche Traumata lassen sich meistens in wenigen hundert Sitzungen aufarbeiten.
Hahaha, danke für den Tipp! :D :D
hab ich heute erst für Hunde gesehen, ich glaube auf SPON, aber ich finds grad nimmer…
Ich wollte eigentlich was geistreiches dazu schreiben, belasse es jetzt aber doch bei einem platten „Kopf –> Tisch“.
Ich geh jetzt lieber raus, ist wahrscheinlich gesünder.
*kopfschüttelnd ab*
Schön, von Dir zu lesen! Und sicherlich eine gute Entscheidung bei dem tollen Wetter. ;)