Dass im sportlichen Kampf gegen den Ostblock auch bei uns mit staatlicher Förderung gedopt wurde, finde ich jetzt nicht wirklich überraschend. Tief beeindruckt bin ich aber vom Einfallsreichtum der damaligen Sportmediziner:
Andere Sportler ließen Experimente zu. Etwa die Schwimmer. Aktion „Luft-Klistier“ hieß das etwas unappetitliche Projekt, bei dem den Athleten Luft in den Hintern geblasen wurde um den Auftrieb zu verbessern. Was im Trainingslager vor Montreal bestens funktionierte, klappte dann bei den Spielen 1976 nicht wie gewünscht. Pikant, dass die Studie jetzt öffentlich macht, dass das Bundesinnenministerium (BMI) damals 250 000 Mark für die Luft-Nummer bewilligte.