Wenn es heute Abend bei Jauch heißt: „In aller Freundschaft – Wie viel ‚Wulffen‘ ist in Ordnung?“, wird zunächst nicht ganz klar, worum es eigentlich gehen soll. Zu viele Bedeutungen hat der Neologismus „wulffen“ mittlerweile erfahren.
Zunächst einmal das naheliegende unfreundliche Volltexten (eines Anrufbeantworters). Dann das offensichtliche Herumlavieren um die Wahrheit, ohne dabei als Lügner dastehen zu wollen. Und spätestens seit letztem Sonntag auch das „Mitnehmen ohne zu bezahlen“, so definiert bei Jauch von Karl Lauterbach – und dabei ging es da noch nicht einmal um El Presidente.
Egal ob Fernsehen oder Straßenbahn: kein Tag, ohne dass irgend jemand einen mehr oder weniger gelungenen Wulff-Witz zum Besten gibt. Ein Dessous-Hersteller wirbt wohl auch schon damit, dem „lieben Christian“ zeigen zu wollen, was Transparenz bedeutet.
Es gab eine Zeit, da konnte sich Zensursula nicht mehr öffentlich blicken lassen, ohne von Transparenten empfangen zu werden. Wer weiß, wie lange Wulff das entwürdigte Amt des Bundespräsidenten davor noch schützt. Um sich dennoch als Vetreter der Deutschen zu begreifen, muss man wohl Berufspolitiker sein.
Update: Hier gibt es die Dessous-Werbung und drei weitere Anzeigen mit Wulff-Motiven.