Die Türkei streicht die Evolution aus dem Biologieunterricht. Sie übersteige das „Verständnis der Schüler“. Ebenso anscheinend der Säkularismus, der im Unterricht auch weniger Zeit bekommen soll. Nach der Entlassung tausender Lehrer dürfte der Protest überschaubar bleiben.
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Bei Erdogans Säuberungsaktionen suspendierte Dozenten gründen eine eigene Uni. Auch wenn man dort vermutlich keine in der Türkei anerkannten Abschlüsse machen kann, ist das eine coole und wohl auch notwendige Aktion.
„Ich finde diese Seminare unglaublich nützlich“, sagt ein Politikstudent. „Hier findet ein Gedankenaustausch statt, hier wird diskutiert. An unserer Universität ist das mittlerweile unmöglich geworden.“ Seit den Kündigungen nach dem Putschversuch im Juli hätten die Behörden vor allem AKP-freundliche Dozenten eingestellt. Deren Vorlesungen seien im besten Fall eher langweilig, im schlimmsten Fall seien es Propagandaveranstaltungen.
Meine Profs hatten ja noch so viel Anstand, die Bücher auch zu verwenden, die sie uns am Semesteranfang verkauft haben. Der Fall ist aus den USA, kann ich mir bei uns aber auch vorstellen.
Zumindest an der TU Berlin dürfen Studenten nicht zum Gendern gezwungen werden. Ein Student hatte mal nachgefragt.
Darauf hin wandte sich Zidek an die Rechtsabteilung der TU-Berlin, die ihm mitteilte, dass es die von der Lehrkraft behauptete Vorgabe der Universität zur Verwendung einer „gendergerechten Sprache“ gar nicht gibt.
Ich befürchte aber, dass anderen Unis da weniger nachlässig waren.
Man habe im Gegenzug mehr Wanduhren angebracht und könne Studenten auch Uhren zum Aufstellen auf dem Tisch zur Verfügung stellen.
Gibt es eigentlich schon Taschenrechner mit Internet? Die lassen sich ja zumindest auf Uniniveau nicht wirklich verbieten.
Das ist bitter: Jeder vierte Neunt- und Zehntklässler denkt, dass Nazi-Deutschland eine Demokratie war. Und rund 40% sind der Meinung, dass die Bundesrepublik keine ist. Gut, da würde ich jetzt nicht gleich die volle Punktzahl abziehen.
Wie die Politik Medienkompetenz fördern kann, erklärt der Medienpädagoge Thomas Pfeiffer in einem interessanten Artikel. Dabei spricht er sich gegen ein eigenes Fach „Medienkunde“ aus und erklärt, wie wichtige Inhalte in die Lehrpläne für Deutsch, Sozialkunde und Kunst integriert werden könnten. Die Beispiele sind auch gut als Checkliste für die eigene Medienkompetenz zu gebrauchen. (via)