Ich stelle gerade fest, dass ich jetzt schon über ein halbes Jahr lang ohne Firefox unterwegs bin. Bereut habe ich den Umstieg auf Vivaldi bisher nicht, gefreut darüber habe ich mich hingegen schon öfter und begeistert bin ich an Tagen wie heute: Advanced tab muting.

You can now choose if you want to allow sounds in all tabs; only let the active tab play sound or let background tabs play sound as long as the active tab doesn’t.

Ein Traum! Außerdem kann man jetzt auch Links via Kontextmenü im selben Tab öffnen. Bisher war man da ja der Willkür der Seitenbetreiber hilflos ausgeliefert.

Seit ewig und drei Tagen habe ich keinen neuen Browser mehr ausprobiert. Mein Firefox hat mich bisher noch nicht genug genervt, um einen Wechsel zu erzwingen, und ich hatte auch keinen Bock mir neue Plug-Ins zusammenzusuchen.

Nun bin ich aber auf ein recht neues Internetanzeigeprogramm gestoßen, das sich gezielt an Power User richtet – und das musste ich dann doch mal testen. Auftritt: Vivaldi.

Was mir auf den ersten Blick gefällt:

  • Vivaldi ist sehr individuell konfigurierbar. Alleine die Einstellung für das Verhalten von Tabs füllen bei mir zwei Bildschirme.
  • Zeigt beim Laden einer Seite das bisher geladene Datenvolumen an.
  • Mit einem Rechtsklick lässt sich markierter Text in eine Notizverwaltung überführen. Den Notizen können einfach Screenshots und andere Dateien angehängt werden.
  • Ein Taskmanager zeigt den Ressourcenverbrauch der geöffneten Tabs einzeln an. Tabs im Hintergrund können in einen Ruhemods versetzt werden.
  • Thumbnails beim Fahren mit dem Mauszeiger über die Tableiste.
  • Der Wechsel zwischen Tabs erfolgt wahlweise in der Reihenfolge der Aufrufe anstelle der Position in der Tableiste.
  • Mit der Tastatur ist (fast?) alles steuerbar. Ein Druck auf F2 öffnet ein Fenster mit dem man gleichzeitig in geöffneten Tabs, Bookmarks, dem Browserverlauf und den Befehlen suchen kann. Für letztere lassen sich eigene Tastaturkürzel festlegen.
  • Vivaldi unterstützt Mausgesten. Rechte Maustaste drücken und nach unten ziehen, schließt zum Beispiel den aktuellen Tab. Für die Nutzung am Laptop lässt sich auch die Alt-Taste anstelle der rechten Maustaste einrichten.

Eine beachtliche Liste für eine Viertelstunde Testen, wie ich finde. Bleibt als Manko die Sache mit den Plug-Ins. Da ist Auswahl zwar größer als für einen neuen Browser zu erwarten, weil viele Chrome-Plug-Ins laufen sollen und auch einfach zu installieren sind. Aber eben leider nicht alle, und ich bin gespannt wie weit ich damit komme.

Vivaldi gibt es für Linux, Windows und Mac.

Update: Jammern auf hohem Niveau. Man kann mit der Maus keine Links auf die Linkleiste ziehen. Dafür begeistert mich der mir neue Tabwechsel nach Reihenfolge der Abrufe. Ich merke, dass ich viele Wechsel zwischen zwei oder drei Tabs habe, und [Strg]+[Shift]+[Tab] macht keinen Spaß! Zu den Erweiterungen…

Was tut:

Adblock für YouTube
Full History Search
uMatrix
chromeIPass

Was nicht:

All Seeing Eye (Ersatz: Full History Search)

Auch Microsoft hat sich nun den Kampf gegen seinen Internet Explorer 6 auf die Fahnen geschrieben, und dokumentiert den Erfolg des löblichen Unterfangens auf einer eigenen Webseite. Demnach ist momentan noch auf  11.6% der Rechner weltweit der IE6 im Einsatz – die Hälfte davon alleine in China, wo noch mehr als 30% der Nutzer mit dem IE6 im Netz sind.