Ich fasse es nicht! Für christliche Eltern, die sich nicht damit abfinden wollen, ihren Kindern die biblisch gebotene Härte in der Erziehung vorzuenthalten, gibt es sogar einen Ratgeber. Ich hätte ja gedacht, dass die Spinner das nur unter der Hand in ihren Gemeinden weitergeben. Stattdessen gibt das Buch sogar offen Tipps, um sich vor der ChristenStrafverfolgung zu schützen.

In einem Serviceteil raten sie beim Punkt „Ich habe Angst, angezeigt zu werden“, nach Hause zu gehen, damit niemand beim Prügeln zusehen kann: „Disziplinierung sollte keine öffentliche Angelegenheit sein, sondern eine Sache des privaten, vertrauten Rahmens der Eltern-Kind-Beziehung.“ Es folgt ein Sieben-Punkte-Plan für die Reihenfolge des Vorgehens. Anfangs müsse dem Kind das Strafmaß mitgeteilt werden. Und am Ende: „Wenn du dein Kind diszipliniert hast, nimm es auf deinen Schoß und umarme es. Sag ihm, wie sehr du es liebst und wie sehr es dich schmerzt, dass du es disziplinieren musstest.“

„Das tut mir mehr weh als dir!“ *würg*

Nicht sehr bibelfest, der TV-Prediger von Fox. Auf die Frage, wie sich die Kinder von Adam und Eva, also ihre beiden Söhne Kain und Abel, weiter vermehrt hätten, möchte er neben viel Gestammel gerne den Telefon-Joker ziehen und den Papst anrufen.

Dabei hätte er als Mann Gottes doch wissen müssen, dass Adam mit Seth noch einen dritten Sohn zeugte und anschließend 800 Jahre lang (!) weiteren namenlosen Söhnen und Töchtern zum Vater wurde.

http://www.youtube.com/watch?v=TgfyVZEHcLQ

(via)

Aus bisher unbekannten Gründen hat der Gott der Christenheit den für heute angekündigten Weltuntergang offenbar noch einmal verschoben. Dabei hatte der kalifornische Prediger Harold Camping doch alles so fein ausgerechnet, wie Florian Freistetter sehr schön erklärt. Eine unbedingt empfehlenswerte Lektüre für alle, die heute unerwartet noch etwas Lebenszeit geschenkt bekommen haben.

Update: Eine unvollständige aber beeindruckende Chronik der (verpassten) Weltuntergänge.

Chronik der (verpassten) Weltuntergänge

Es kommt zwar selten vor, aber dem, was die FAZ da von einem Gastbeitrag Christian Lindners vorab veröffentlicht, kann ich nur zustimmen:

Der FDP-Generalsekretär Christian Lindner beklagt, dass in der Integrationsdebatte „religiöse Werte bedeutsamer scheinen als republikanische.“ In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Montagsausgabe) schreibt Lindner: „Das Christentum ist nicht die deutsche Staatsreligion, sondern ein persönliches Bekenntnis der Bürger.“ Tatsächlich reichten die Wurzeln unserer Verfassungsidee bis zurück nach Athen und Rom, ihre Prinzipien seien seit der Französischen Revolution erkämpft worden – „oft genug gegen den Widerstand der Kirchen.“

Der FDP-Generalsekretär fügt hinzu: „Die alten Prägekräfte von Religion und Nation lassen nach, neue kulturelle und kosmopolitische Einflüsse nehmen zu.“ Diese Vielfalt sei „ein Freiheitsgewinn, wenn wir die Frage nach der verbindenden Identität republikanisch beantworten: Menschen unabhängig von Herkunft, Glaube oder Geschlecht können als Bürger mit gleichen Rechten und Pflichten am politischen Gemeinwesen teilhaben.“

Auch die Zahlungen des Staates an die christlichen Kirchen spricht er an. Ich wäre aber überrascht, wenn das auch zu konkreten politischen Forderungen führte.