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Medikamentenstudien in der DDR: Westliche Pharmafirmen testeten massenhaft Arzneien an Ost-Patienten

Westliche Pharmahersteller haben in DDR-Kliniken in großem Stil Medikamente testen lassen. Von 1961 bis 1990 habe es Hinweise auf bis zu 900 klinische Tests gegeben, heißt es im Abschlussbericht eines Forschungsprojekts unter Leitung des Medizinhistorikers Volker Hess, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Allein für die 80er Jahre wurden 321 Studien nachgewiesen.

[Spiegel Online]

Die Probanden waren wohl mehrheitlich informiert, bekamen Sonderurlaub und erhofften sich wirksamere Medikamente aus dem Westen.

Von 1969 bis 1990 lief die „BND-Operation DDR-Witz“. Ein außergewöhnlich präziser Name für eine „streng geheime“ Geheimdienstoperation. Die Sammlung umfasste am Ende über 400 politische Witze. Und das dazu jetzt erschienene Buch kommt sofort auf meine Leseliste.

BASIC feiert seinen 50. Geburtstag. Da ich meine ersten Schritte am Computer auch mit BASIC auf der Gummitastatur eines Commodore 116 gegangen bin, finde ich das natürlich aus nostalgischen Gründen interessant – cool ist aber auch dieses Detail: In den 1980ern gab es ein Projekt namens BASICODE, das einen einheitlichen Standard für die vielen mittlerweile entwickelten BASIC-Dialekte schaffen wollte, so dass Programme unabhängig von der verwendeten Hardware laufen konnten. Der Code dafür wurde in Radiosendungen (!) verbreitet und in der DDR auch auf Schallplatten (!!), weil Kassetten sehr teuer waren. Ich schmeiß mich weg!

Wer bisher dachte David Hasselhoff oder die demonstrierenden Massen hätten den Untergang der DDR bewirkt sieht sich getäuscht: „Kerzen und Gebete“ haben die DDR besiegt. Das ist umso erstaunlicher, als es in den neuen Bundesländern so viele Atheisten gibt, wie sonst nirgends. Oh, die Schmerzen! (via)

Feingeist Sarrazin äußert sich gewohnt sensibel über die Arbeit der Treuhand, über die er Anfang der 90er im Bundesfinanzministerium die Aufsicht führte:

Es war eine Notschlachtung, so wie die Schweine damals gekeult wurden, die keiner mehr essen wollte.

Der FDP-Fraktionschef in Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, im Spiegel-Interview:

Zurzeit sei die Lage der FDP fast aussichtslos. „Die Situation, in der wir uns befinden, erinnert mich fatal an die Spätphase der DDR. Die ist irgendwann implodiert. Auf einmal war sie nicht mehr da. Die Führung konnte das bis zum Schluss nicht begreifen. Es kann passieren, dass auch die FDP in sich selbst zusammenfällt.“

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