VW will 3000 Büro-Arbeitsplätze abbauen.

Es gehe nicht an die Substanz der Stammbelegschaft – das war bisher das Versprechen des VW-Managements in der Debatte über mögliche Job-Folgen des Abgas-Skandals. Zumindest in der Verwaltung stehen aber nun Tausende Haustarif-Stellen auf der Kippe.

Der US-Chef von Volkswagen, Michael Horn, ist heute schon mal mit gutem Beispiel voran gegangen und zurückgetreten.

Volkswagen, Audi, Skoda – da fehlt doch noch was. Richtig: Auch in 683.626 Seats ist die Abgas-Beschiss-Software eingebaut.

Und deshalb hat Industrieminister José Manuel Soria angekündigt, man werde staatliche Fördergelder von VW zurückfordern, die für schadstoffarme und energieeffiziente Autos gewährt wurden, da die Verbraucher und die Regierung betrogen worden seien.

Die Abgastest-Beschiss-Software ist auch in 2,1 Millionen Audis im Einsatz. Und aufgrund verschiedener Strafanzeigen ermittelt die Staatsanwaltschaft jetzt gegen Winterkorn.

Der Schwerpunkt der Ermittlungen liegt auf dem Vorwurf des Betruges durch den Verkauf von Kraftfahrzeugen mit manipulierten Abgaswerten. Es gehe vor allem um die „Klärung der Verantwortlichkeiten“.

Update: Plus 1,2 Millionen Skodas.

Bosch hat VW schon 2007 vor dem gesetzeswidrigen Einsatz der Manipulationssoftware gewarnt. Womit auch die Frage nach deren Quelle geklärt wäre. Und VW-intern hat spätestens 2011 ein Techniker Alarm geschlagen.

Reiner Zufall:

Daimler hat 11.000 Mercedes-Sprinter in Deutschland für eine Software-Aktualisierung in die Werkstatt gerufen. Bei diesen Fahrzeugen können die Prüfgeräte etwa von TÜV und Dekra für die Hauptuntersuchung nicht mit den Systemen der Fahrzeuge kommunizieren, wie ein Unternehmenssprecher berichtete.

Die VW-Abgas-Beschiss-Nummer nimmt ja beachtliche Dimensionen an. Mittlerweile geht es um weltweit insgesamt 11 Millionen manipulierte Fahrzeuge, und der Aktienkurs befindet sich im freien Fall: der Gegenwert der Commerzbank wurde bereits gestern vernichtet, und heute sah es nicht viel besser aus.

vw-kurssturz

Sieht man nicht alle Tage. Wenn ich zuviel Geld hätte, würde ich mich ja jetzt eindecken.