Da die französische Sprache auch grammatische Geschlechter kennt, haben die Franzosen auch das gleiche „Problem“ wie wir. Was uns die Binnen-Is, Unterstriche und Sternchen, sind dem Franzosen deswegen seine Pünktchen. Alles ist dann aber doch nicht vergleichbar:

Heute wurde aus Paris mitgeteilt, dass der Premierminister Edouard Philippe die Mitglieder seiner Regierung angewiesen habe, die „inklusive Schreibweise“ in öffentlichen Texten nicht zu verwenden, insbesondere nicht in Texten, die im Amtsblatt erscheinen. Der Plural soll männlich bleiben, heißt es im Bericht von Le Monde. Philippe betont, dass die Schriften, gerade wenn sie Juristischem handeln, klar sein müssen und den Regeln der Grammatik folgen.

D’accord! Wie ist das denn in Frankreich? Bei uns wäre der Mann ja ein klarer Kandidat für den „Balls of Steel Award“.

Brandanschlag auf Polizisten in Banlieue bei Paris. La Grande Borne ist wohl eine der übelsten, aber auch da ist das hoffentlich kein Alltag. Klingt eher nach Bürgerkrieg.

Die vermummten Angreifer, ungefähr ein Dutzend, umstellten die beiden Polizeiautos, zertrümmerten die Scheiben und warfen Molotowcocktails ins Wageninnere. Drei der vier Polizisten trugen schwere Brandverletzungen davon; einer schwebt in Lebensgefahr.

LKW in Nizza rast in Menschenmenge und tötet mehr als 80 Menschen. Das Motiv ist noch nicht bekannt!

Aber auch, wenn es wirklich ein Terroranschlag war. Die Vorratsdatenspeicherung hat nichts gebracht. Die verschärften Sicherheitsgesetze haben nichts gebracht. Die Videoüberwachung  hat nichts gebracht. Nicht mal der jetzt erneut verlängerte Ausnahmezustand hat etwas gebracht. Und trotzdem werden die Franzosen und auch wir von allem wieder ein bisschen mehr kriegen. Einschließlich Terror.

Update: Der französische Generalbundesanwalt hat eben ganz beiläufig und ohne weitere Begründung vor der Presse erklärt, dass die Frau des getöteten Täters in Untersuchungshaft genommen wurde. Der „Experte“ bei Phoenix meint, das sei in Frankreich üblich.

Tradition verpflichtet: Ein Glücksspieler und Mörder gründete vor 300 Jahren in Frankreich die erste Zentralbank der Welt.

Law hatte verkündet, dass das Papiergeld mit einer großen Menge Münzgeld gedeckt sei, also Gold und Silber, aber das war gelogen. Nur ein winziger Teil war gedeckt, faktisch handelte es sich um frei erschaffenes Papiergeld. Genau das, was Law und seine Erfindung so bahnbrechend bis in die heutige Zeit macht.

« Die Nacht zum TAG » (Nuit debout), ein Alptraum

Die Bewegung „Nuit debout“ (Nachts wach), die sich gerade in Frankreich, aber auch in Spanien und Deutschland begründet hat, ist bestrebt das Gesetzesvorhaben der franz. Arbeitsministerin El-Khomri, zur Reform des Arbeitsrechtes zu blockieren und im großen und Ganzen gegen den Neoliberalismus zu kämpfen. Thierry Meyssan deckt hohle und inkohärente Diskussionen auf. Er enttarnt die expliziten Beziehungen der Truppe von Gene Sharp, den Organisatoren der Manipulationen, welche bereits im Auftrag des CIA farbige Revolutionen und den arabischen Frühling organisiert hat.

[Voltaire Netzwerk]

Daraus eine der Fußnoten zum Weitergoogeln:

Die Anwesenheit der Truppe von Gene Sharp ist bestätig zumindest beim: Sturz der Caucescu’s (1989), auf dem Tian’anmen Platz (1989), in Litauen (1991), im Kosovo (1995), bei der« Bulldozer-Revolution » in Serbien (2000), im Irak (2002), bei der« Rosen-Revolution » in Georgien (2003), beim « Aufstand von Maafushi » auf den Malediven (2003), bei der « Orangen Revolution » in der Ukraine (2004), bei der « Zedern-Revolution » im Libanon (2005), bei der « Tulpen-Revolution » in Kirghizistan (2005), auf dem « Markt der Uneinigkeit » in Russland (2006-7), den « Demonstrationen für die Redefreiheit » in Venezuela (2007), die « Grüne-Revolution » im Iran (2009), « Putin muss gehen » (2010), bei der « Jasmin-Revolution » in Tunesien (2010), beim « Tag des Zorns » in Ägypten (2011), « occupy Wall Street » in den USA (2011), bei der « Bewegung des 15M » in Spanien (2011), beim « sit-in » in Mexico (2012), bei « der Abschied » erneut in Venezuela (2014), auf dem « Maidan » wiederum in der Ukraine (2014), etc.

Medikamentenstudien in der DDR: Westliche Pharmafirmen testeten massenhaft Arzneien an Ost-Patienten

Westliche Pharmahersteller haben in DDR-Kliniken in großem Stil Medikamente testen lassen. Von 1961 bis 1990 habe es Hinweise auf bis zu 900 klinische Tests gegeben, heißt es im Abschlussbericht eines Forschungsprojekts unter Leitung des Medizinhistorikers Volker Hess, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Allein für die 80er Jahre wurden 321 Studien nachgewiesen.

[Spiegel Online]

Die Probanden waren wohl mehrheitlich informiert, bekamen Sonderurlaub und erhofften sich wirksamere Medikamente aus dem Westen.

Chinas Stützpunkt: Peking errichtet Militärbasis in Dschibuti

In dem strategisch perfekt zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Aden gelegenen Kleinstaat Dschibuti wird es eng. Nach den Franzosen, die das Land von der halben Größe der Schweiz einst als Kolonialmacht beherrschten, und den USA, die dort ihre einzige Militärbasis auf afrikanischem Boden unterhalten, will nun auch China den Küstenstaat als Stützpunkt nutzen – es wird die erste chinesische Militärbasis außerhalb der Volksrepublik sein.

[FR Online]

Irgendwo habe ich aktuell gelesen, dass die Bauarbeiten im Februar begonnen haben – finde ich aber nicht mehr.

Jakob Augstein über Merkels Krieg. Die Lage scheint etwas unübersichtlich.

Wer will noch mal, wer hat noch nicht. In Syrien kämpfen im Moment – ohne Anspruch auf Vollständigkeit: die USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Saudi-Arabien, Bahrain, Jordanien, die Nusra-Front, die Türkei, Hisbollah, Iran, die „Freie Syrische Armee“, mehrere kurdische Gruppen, die Syrische Armee und natürlich der „Islamische Staat“.

Aber da die Übergroße Koalition ja am Freitag schon das Mandat im Bundestag beschließen will, gibt’s da heute oder morgen bestimmt noch eine klärende UN-Resolution.

Die NSA hat die drei letzten französischen Präsidenten abgehört. Wobei sich der aktuelle durchaus als scharfer Beobachter erweist.

Die Kanzlerin kommt dabei nicht sonderlich gut weg. Thema des Gesprächs, so schildern es die US-Geheimdienstler in einer Depesche, sei die Eurokrise gewesen. Hollande, so heißt es im NSA-Papier, habe sich intern darüber beschwert, das Treffen habe „keine Substanz“ gehabt: „Es war reine Show.“