Seit wann ist bei der Klima-„Berichterstattung“ die Bodentemperatur eigentlich ein Ding? Das klingt ja alles ganz furchtbar.
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Wie leicht sich unsere Erinnerung manipulieren lässt, zeigt ein Versuch, bei dem Menschen Werbung gezeigt wurde, die die Möglichkeit versprach, Bugs Bunny in Disneyland die Hand zu schütteln. 16% der Probanden „erinnerten“ sich danach tatsächlich an das unmögliche Ereignis. (Unmöglich, weil Bugs Bunny keine Walt-Disney-Figur ist.) Dafür reichte eine einfache Anzeige!
Und nun stellen wir uns mal die Wirkung einer konsequent von einer Vielzahl „unabhängiger“ Politiker, Experten und Medien vorgetragenen Desinfo vor. sad
Ich gehöre weder zur Zielgruppe noch zu den Lesern der „Freizeitwoche“, würde aber bei solchen Blättern mal ein leichtes Übergewicht von schamlos übertriebenen Boulevard-Belanglosigkeiten gegenüber validen Informationen voraussetzen. Komplett erfundene Interviews finde ich trotzdem überraschend.
Ein Update aus der Welt der Hochfinanz.
Deutsche Bank und UBS sind zusammen mit anderen Geldhäusern wegen möglicher illegaler Absprachen im Edelmetallhandel ins Visier von Schweizer Ermittlern geraten. Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) verfüge über Anhaltspunkte, dass insgesamt sieben Institute möglicherweise unzulässige Absprachen im Handel mit Edelmetallen getroffen hätten.
Wahlkampf nach Art des Verfassungsschutzes.
So sabotierten die Schlapphüte 1953 den Bundestagswahlkampf der damals noch nicht verbotenen KPD, in dem sie die Lieferung von 30 Millionen Drucksachen umleiteten, so dass diese nicht mehr rechtzeitig genutzt werden konnten.
Hinter der Fichte zur Russland-Hetze in der ARD:
„Premier Rutte verlangte in einem Telefonat von Russlands Präsident Putin, dieser solle endlich für ungehinderten Zugang zur Absturzstelle sorgen.“ Der Absturzstelle in der Ukraine wohl gemerkt! Einerseits wirft der Westen – der den tödlichen Madain-Putsch finanziert und angeleitet hat – Putin Einmischung vor, ohne Beweise natürlich, andererseits soll Putin – natürlich rein rhetorisch gemeint – in der Ukraine für Ordnung sorgen. Ohne sich einzumischen. Wie soll man die westliche Hetze anders bezeichnen wenn nicht als „psychopathisch“?
Auch „MissInformation“ Golineh Atai muss ich mir merken. wink
Dass wir jetzt offiziell von A wie ADAC bis Z wie ZDF beschissen werden, fand ich wenig überraschend. Als ich nun aber im Doppelpack lesen musste, dass bei der Manipulation ausgerechnet Angela Merkel zur belietesten Deutschen „gewählt“ wurde, und dass ZDF-Mann Udo van Kampen ihr bei einer Pressekonferenz auch noch ein Geburtstagsständchen gesungen hat – da musste ich doch daran denken, wie mir vor vielen Jahren jemand erklärte, dass es da eine gewisse Nähe der Mainzer zur Schwarzen Pest gäbe. Damals konnte ich das noch nicht ernst nehmen.
Was der Bundestag während der WM alles durchjubelt erfahren wir beim Deutschlandfunk leider nicht. Trotz des Verweises auf die „Errungenschaften“ vergangener Welt- und Europameisterschaften und der Information, dass die Haushaltsdebatten heuer wohl etwas weniger intensiv ausfallen, weil abends noch Deutschland spielt, gibt es absolut keinen Grund zur Sorge. Weil die Abgeordneten sowieso alle viel lieber Fußball gucken als sich gegen uns zu verschwören – und überhaupt: bis die WM richtig spannend wird, ist im Bundestag eh schon alles gelaufen. Peinlich, peinlich, liebes Deutschlandradio.
„GEZielt verarscht“ sammelt Lügen von ARD und ZDF. Gute Sache. Und da die Seite nur 50.000 Zeichen zulässt, besteht auch noch Hoffnung, dass die irgendwann auf eine vernünftig verlinkbare Plattform mit Feed umziehen müssen.
Neue Sprachregelung: Das ZDF spricht jetzt von „Militärbeobachtern nach OSZE-Regeln“. Welche Regeln das sein sollen, erfahren wir natürlich nicht.
Volker Bräutigam hat beim NDR-Rundfunkrat wegen der desinformierenden Berichterstattung zur Ukraine Beschwerde eingelegt. Konkret geht es ihm hauptsächlich um die angeblichen „OSZE-Beobachter“, schon deswegen lohnt die Lektüre der detaillierten Begründung. Wi-der-lich, was uns da wieder auf breiter Front zugemutet wird. (via NachDenkSeiten)
Das erste Update bei unstatistik.de (PDF), seit ich die Seite neulich für mich entdeckt habe. Und auch wenn mich die Effizienz beim Anbau von Bio-Baumwolle nur mäßig interessiert, lohnt es, auf den diesmal kritisierten Manipulationsmechanismus zu achten: den Vergleich von Extrem- mit Durchschnittswerten.
Auf unstatistik.de wird einmal monatlich eine aktuelle Statistik oder deren Interpretation hinterfragt. Quasi eine Art Neusprechblog für Zahlen.
Erst die Sache mit dem Bier und jetzt das! Der ADAC hat bei seiner Leserwahl in den letzten beiden Jahren ordentlich beschissen:
Vergangenes Jahr hatte der Automobilclub bei der Bekanntgabe der Sieger angegeben „290.000 Leser der ADAC Motorwelt haben die besten Neuerscheinungen“ gekürt. Laut „Süddeutsche“ wurden hingegen wohl nur etwa 76.000 Stimmen abgegeben. Auch bei der Wahl der 2014er ADAC-Autopreise, die am Donnerstag verliehen wurden, hat es offenbar schwerwiegende Manipulationen gegeben.
Pressechef Michael Ramstetter ist zurückgetreten.
Schwarz-Geld hat den Armutsbericht geschönt. Unbequeme Fakten über die wachsende Ungleichheit in Deutschland sind verschwunden, was für Zensursulas Ministerium ein „völlig normaler Vorgang“ ist. Das wiederum ist ja sehr ehrlich.
videothevote.org hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unregelmäßigkeiten bei der US-Wahl mit Hilfe von Freiwilligen zu dokumentieren. Offenbar eine gute Idee: Wahlmaschine wertet Klick auf Obama als Stimme für Romney.
Von vielen weiteren Pannen und bedauerlichen Missverständnissen berichtet Fefe (auch die letzten Tage lesen).
Wahlkampf nach Art der Schwarzen Pest: David McAllister hat rund 150 Lokalredaktionen ein gefaktes Interview zum Abdruck angeboten. Fragen und Antworten kamen von der CDU, und zumindest in einem Fall wurde es sogar veröffentlicht.
Dilemma der Software-Schmieden in China: Auch in Computerspielen darf die Volksbefreiungsarmee natürlich nie verlieren.
So eine Wahl unauffällig zu manipulieren ist keine triviale Angelegenheit und bringt neben den üblichen Begleiterscheinungen wie vorab gefüllten Urnen und der Behinderung von Wahlbeobachtern auch das ein oder andere bizarre Ergebnis mit sich: Da kann dann in den staatlichen TV-Sendern die Summe aller Stimmen schon mal fast 150% ergeben oder die Zustimmung in Tschetschenien bei sagenhaften 99,47% liegen. Auffällig gut lief es für Putin übrigens auch in Psychiatrien und Altersheimen.
Die Polizeiliche Kriminalstatistik belegt, dass das Internet kein rechtsfreier Raum ist – auch ohne Intimsphärenspeicherung und Online-Durchsuchung: Die mit 80% absolute Mehrheit aller Straftaten im Internet sind Betrugsdelikte, und die Aufklärungsquote der Internetkriminalität liegt mit 72% auch signifkant über der allgemeinen Aufklärungsquote von 56%. Die Fallzahlen der Verbreitung (kinder-)pornographischer Schriften sind zudem rückläufig. Ein rechtsfreier Raum sieht wahrlich anders aus.