Medikamentenstudien in der DDR: Westliche Pharmafirmen testeten massenhaft Arzneien an Ost-Patienten

Westliche Pharmahersteller haben in DDR-Kliniken in großem Stil Medikamente testen lassen. Von 1961 bis 1990 habe es Hinweise auf bis zu 900 klinische Tests gegeben, heißt es im Abschlussbericht eines Forschungsprojekts unter Leitung des Medizinhistorikers Volker Hess, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Allein für die 80er Jahre wurden 321 Studien nachgewiesen.

[Spiegel Online]

Die Probanden waren wohl mehrheitlich informiert, bekamen Sonderurlaub und erhofften sich wirksamere Medikamente aus dem Westen.

Tamiflu und Relenza wirken kaum besser als ein Placebo. Eigentlich sogar schlechter, denn Glaubulis und andere Placebos haben zumindest keine Nebenwirkung:

Das millionenfach eingelagerte Grippemittel nutzt noch weniger als gedacht und ist sogar potenziell schädlich. Wissenschaftler bescheinigen den Verantwortlichen „Multiorganversagen“.

Das ist nicht ganz neu, aber jetzt konnten interne Studiendaten des Herstellers Roche in die Untersuchungen einbezogen werden.