Die Europäische Kommission bereitet einen Direktzugriff für Polizeibehörden auf Daten amerikanischer Internetdienstleister vor. Gespräche wurden bereits mit Facebook, Google, eBay und Microsoft geführt. 

Die Bundesregierung prüft derzeit, ob mit dem Verfahren nur Nutzer-Adressen und Zeitpunkte der Kommunikation abgefragt werden sollen, oder auch Inhalte.

Tatsächlich prüft unsere Geliebte Regierung wohl, ob man auch Inhalte abrufen kann. Die Gespräche laufen „unter Federführung“ des BKA. 

Meine Güte, zweieinhalb Jahre sind seit dem letzten Wikipedia-Zufallsartikel vergangen! Und das war schon einer von wenigen. Dabei macht mir das Lexikon-Surfen doch Spaß und ist ja auch meist lehrreich. Also neuer Versuch. wink

*klick* Wikipedia erklärt:

Microsoft Excel (englisch [ˈmaɪ.kɹoʊ.sɒft ɪkˈsel], deutsch meist [ˈɛksl̩] oder [ɛkˈsɛl]) ist das am weitesten verbreitete Tabellenkalkulationsprogramm.

Okay, das muss ich dann wirklich nicht weiterlesen. Excel kennt wohl jeder, der irgendwie mit Office-Programmen zu tun hat. Meiner Meinung nach das beste Programm von Microsoft.

Was allerdings nicht so viel bedeutet, weil für Excel 2010 – mit dem ich auf Arbeit konfrontiert bin – 8 Stunden und 50 Minuten manchmal nicht 8 Stunden und 50 Minuten sind und als PLZ formatierte Postleitzahlen aus den neuen Bundesländern im Word-Serienbrief später doch die führenden Nullen verlieren. Letzteres treibt mich in den Wahnsinn, ist aber eher ein Word-Problem, denke ich. Da hat wohl jeder seine Geschichten und im Heise-Forum wäre das jetzt der Beginn einer laaangen „Diskussion“. smile

Im Büro arbeite ich mit Windows 7 und darauf vorwiegend Microsoft Office. Für eine bestimmte Anwendung habe ich aber auch LibreOffice installiert. Und was zeigt das Startmenü bei einer Suche nach „office“ an?

win7-office-suche

Dass MS nicht unnötig Werbung für die Konkurrenz  machen will, kann ich verstehen. Ein bereits installiertes Alternativ-Office zu verstecken, finde ich aber schon erbärmlich.

Microsoft spioniert seine Nutzer mit Windows 10 nicht nur aus – die prahlen auch damit. In einem aktuellen Blogpost wird berichtet, wieviele Milliarden Stunden und Minuten die Nutzer im Dezember mit bestimmten Programmen oder Tätigkeiten verbracht haben, und dass Bing 30% mehr Suchanfragen verzeichnet hat. Die Summe der Tastenanschläge haben sie leider nicht veröffentlicht. Das hätte vielleicht den einen oder anderen doch noch verunsichert. (via daMax)

Microsoft bedient sich mieser Drückermethoden, um sein Windows 10 unter für Leute zu bringen. Die haben das Upgrade als wichtiges Update eingestuft, so dass es immer wieder angeboten wird und manuell abgewählt werden muss. So sind immerhin schon 75 Millionen „Installationen“ zusammengekommen.

Und wenn ich dort in der Testabteilung arbeitete, würde ich mir bei so vielen neuen Mitarbeitern jetzt ernsthaft Sorgen um meinen Job machen. Denn neue Funktionen testen künftig die Home-Nutzer für die Pro-Nutzer. Letztere können sie zurückstellen.

Windows 10 spioniert seine Nutzer und deren Kinder aus, genehmigt sich großzügige Nutzungsrechte an deren Daten und telefoniert nach Hause, wenn man im Startmenü sucht. Und das dann auch noch unverschlüsselt. In einer besseren Welt würde sich so was kein Mensch freiwillig installieren. In unserer hingegen wird es sich wohl nicht merklich auf den Marktanteil auswirken. Was installieren die eigentlich am Wochenende im Bundestag?

Deutschland schließt im internationalen Vergleich ein wenig auf: Nach einem Bericht von Microsoft hat sich der Anteil mit Schadsoftware infizierter Windows-Rechner vom vierten Qartal 2009 zum vierten Quartal 2010 von 2,2 auf 5,3 von 1000 Rechnern mehr als verdoppelt. Im Schnitt sind hier international 8,7 Rechner infiziert. Einen enormen Anstieg hat man in Redmond bei den Aufrufen von Phishing-Seiten über soziale Netzwerke festgestellt: Der Anteil stieg vom ersten zum letzen Quartal des vergangenen Jahres von 8,3 auf 84,5 Prozent.

Auch Microsoft hat sich nun den Kampf gegen seinen Internet Explorer 6 auf die Fahnen geschrieben, und dokumentiert den Erfolg des löblichen Unterfangens auf einer eigenen Webseite. Demnach ist momentan noch auf  11.6% der Rechner weltweit der IE6 im Einsatz – die Hälfte davon alleine in China, wo noch mehr als 30% der Nutzer mit dem IE6 im Netz sind.

dirklandau_kipoillegal.500px.pngWo wird denn Kinderpornographie eigentlich toleriert? Das ist die Frage, die sich mir immer stellt, wenn Politiker unangenehm mit der Unterstellung auffallen, im unzivilisierten Rest der Welt könne man nicht gegen Kinderpornographie im Internet vorgehen, weil es dort keine entsprechenden Gesetze gäbe. So zum Beispiel Ursula von der Leyen:

Die bittere Wahrheit ist, dass bisher nur die Hälfte der Länder Kinderpornographie ächtet. Das heißt, die andere Hälfte toleriert sie.

Und genau diese Frage hat sich Dirk Landau auch gestellt und die Quelle analysiert, auf die sich diese Behauptung bezieht. Seine Recherche zur tatsächlichen Lage in diesen Ländern ist unbedingt lesenswert. Ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich sage, dass die Behauptung von Frau von der Leyen nicht so ganz korrekt ist.

Update: Der Spiegelfechter Jens Berger hat sich näher mit der Quelle der dubiosen Untersuchung beschäftigt und weiß Interessantes zu berichten:

Das ICMEC wurde 1998 als Ableger des amerikanischen National Center for Missing and Exploited Children (NCMEC) ins Leben gerufen, um weltweit gegen Kindesmissbrauch vorzugehen und vermisste Kinder wiederzufinden – Technologiepartner des NCMEC ist Microsoft. Spätestens im Jahre 2004 stieg Microsoft auch in einem erheblichen Umfang beim internationalen Ableger des NCMEC ein und wurde dessen Exklusivpartner – finanziell und operativ. Zusammen mit der ICMEC und einer Startfinanzierung in Höhe von 1,5 Mio. US$ rief man die „International Centre’s Global Campaign Against Child Pornography” ins Leben. Es mag ja ein Zufall sein – aber seit diesem Zeitpunkt „explodiert“ auch weltweit das Ausmaß der Kinderpornographie im Internet, obgleich Brancheninsider von einem signifikanten Rückgang sprechen. Von Altruismus oder Philanthropie ist der Gigant aus Redmond natürlich nicht getrieben. Im Rahmen des Programms gegen Kinderpornographie hat Microsoft alleine in den ersten zwei Jahren seines Engagements 1.800 Strafverfolgungsbeamte in 93 Ländern ausgebildet – natürlich auf Systemen des Microsoft-Konzerns. Einen besonderen Fokus legen das ICMEC und Microsoft dabei auf den gigantischen Wachstumsmarkt Indien, mit einer Milliarde potentieller Kunden.