Es gibt ja Leute, die sich irgendwie sicher damit fühlen, einen „alten Knochen“ als Handy zu nutzen und nur Kurznachrichten statt Mails zu versenden. Dumm gelaufen, die NSA schnorchelt täglich auch 200 Millionen SMS ab:

Mit „Dishfire“ lassen sich laut „Guardian“ aus den SMS Informationen über Reisepläne, Adressbücher und Kontobewegungen filtern. Die Benachrichtigungen über entgangene Anrufe geben Auskunft über den Bekanntenkreis des Handy-Nutzers. Die beim Netz-Wechsel (Roaming) automatisch verschickten SMS zeigen, wo er unterwegs ist.

Vor ziemlich genau vier Jahren überraschte uns Nigel Bannister mit der Erkenntnis, dass die Kosten für SMS astronomisch sind. Er berechnete, dass der Versand von einem MB Daten via SMS mit 470 Euro zu Buche schlägt, und damit mehr als viermal soviel wie bei der Kommunikation mit dem Hubble-Weltraumteleskop kostet. Nun bricht der SMS-Markt mit der Verbreitung von Smartphones ein, und die Kosten liegen bei uns noch immer über denen, mit denen Bannister vor vier Jahren gerechnet hat.

Erinnert sich noch jemand an die Mobilfunk-Werbung, in der Menschen in einem Fitness-Studio ihren SMS-Daumen trainierten, weil ihr neuer Tarif für Kurznachrichten so wahnsinnig günstig war? Das Bild kommt mir zumindest in den Sinn, wenn ich lese, dass ein kroatischer Pfarrer wegen Sex mit Minderjährigen angeklagt ist und den Mädchen in weniger als einem Jahr mehr als 22.000 SMS und MMS gesendet haben soll.