Wie läuft eigentlich unser Tornado-Einsatz in Syrien?

Derzeit müssen die Maschinen bei Dunkelheit am Boden bleiben, weil die mit Nachtsichtbrillen ausgestatteten Piloten durch die rote Diodenbeleuchtung des Cockpits geblendet würden.

Bekannt ist das Problem seit dem Kosovokrieg 1999. Und in Afghanistan haben sich die Piloten mit Pappe geholfen. Da war doch schon mal was mit Geschützen aus Pappe im NATO-Manöver, oder?

Nicht einmal jeder zweite Bundeswehr-Tornado ist einsatzbereit.

Nach einem Bericht des Verteidigungsministeriums zum Zustand der Hauptwaffensysteme sind bei der Luftwaffe von 93 angeschafften „Tornados“ 66 in Betrieb und davon wiederum nur 29 einsatzbereit (44 Prozent). Das sind noch weniger als bei der entsprechenden Untersuchung vor einem Jahr; damals waren noch 38 Jets für einen Einsatz verfügbar.

Und das liegt nicht nur daran, dass die alten Flugzeuge ausgemustert werden. Bei den neueren Modellen sieht es ähnlich aus.

Man musste schon unbeschreiblich naiv sein, um anzunehmen, dass der Tornado-Einsatz von Heilgendamm 2007 juristische Konsequenzen haben würde. Spannend sind in solchen Fällen eigentlich nur die Begründungen, warum das alles doch rechtens war. Und hier setzt das Schweriner Verwaltungsgericht neue Maßstäbe:

Das Verwaltungsgericht urteilte jetzt, die Beeinträchtigung sei zu gering gewesen. Zudem werde diese Grundrechtsverletzung voraussichtlich kein zweites Mal eintreten. Daher sollen die Tornadoflüge keine weitere juristischen Folgen haben.