Dem NSU-Untersuchungsausschuss in Baden-Württemberg ist der fünfte Zeuge weggestorben. Ob Corinna B. auf natürliche Weise ums Leben kam, ist noch unbekannt. Und wir es wohl auch bleiben. 

Eine rechtsmedizinische Untersuchung ist allerdings nicht mehr möglich. Die Tote wurde bereits eingeäschert. Wer das entschieden hat, ist eine der Fragen, die zu beantworten sind. 

Es gibt Neuigkeiten von den Zwickauer Terrornazis. Weder Böhnhardt noch Mundlos hatten Rußpartikel in der Lunge, wie der jetzt dem Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss vorliegende Obduktionsbericht der beiden Uwes belegt. Das passt dummerweise so gar nicht zur offiziellen Selbstmord-Theorie, mit der Ziercke also dreist gelogen hat:

Der Terrorist Uwe Mundlos hat nach Ermittlungen der Polizei seinen Neonazi-Kameraden Uwe Böhnhardt am 4. November in dem Wohnmobil im thüringischen Eisenach mit einem aufgesetzten Kopfschuss getötet. Dann legte Mundlos Feuer und erschoss sich mit der selben Waffe selbst. Dies belege die Tatsache, dass bei der Obduktion nur in der Lunge von Mundlos Rußpartikel des Feuers gefunden wurden, sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke am Montag in Berlin.

Was da noch alles nicht stimmt, hat Fefe heute verlinkt.

Das hatte sich die Hornissen-Koalition anders vorgestellt: Nachdem eigentlich mittlerweile jeder mitbekommen haben dürfte, dass Gorleben als Endlagerstandort ausschließlich politisch gewollt und unverantwortlich ist, sollte nun ein Zeuge vor dem Untersuchungsausschuss das Gegenteil belegen und von den angeblichen Standortuntersuchungen berichten. Statt dessen gab er aber zu Protokoll, dass es gar keine Untersuchungen von Gorleben gegeben habe. Und Adalbert Schlitt müsste es wissen, war er doch 1976 bei der Kernbrennstoff-Wiederaufbereitungs-Gesellschaft (Kewa) geschäftsführend für die Standortuntersuchungen verantwortlich.