Der GCHQ kann die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von WhatsApp und Signal brechen, behauptet zumindest der australische Generalstaatsanwalt. (via Fefe)
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Signal Messenger jetzt als Desktopversion verfügbar
Signal ist momentan die quelloffene Alternative zu WhatsApp und Threema, wenn es um Ende-zu-Ende verschlüsselte Kommunikation auf dem Handy geht. Und jetzt ist Signal auch als Desktop-Version verfügbar, die auf Windows, OSX und Linux funktioniert.
[Netzpolitik.org]
Oh, wie schön. Im Moment braucht man zwar noch einen Chrome-Browser und Signal auf einem Androiden zur Aktivierung. Ist aber ein Anfang.
Laut einer Bitkom-Umfrage verschlüsseln 15% der deutschen Internetnutzer ihre Mails. Da muss irgendwo ein Komma verloren gegangen sein.
Lothar de Maizière hat eine „Charta zur Stärkung der vertrauenswürdigen Kommunikation“ unterzeichnet.
Ziel sei es, „Verschlüsselungs-Standort Nr. 1 auf der Welt“ zu werden, heißt es in dem Papier. Und: „Wir stärken vertrauenswürdige Kommunikation insbesondere durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“.
Ich mache mir Sorgen um unseren geliebten Innenminister. Vermutlich wurde de Maizière bereits gestern gegen einen verblüffend guten Doppelgänger ersetzt. Der echte de Maizière fordert nämlich
[…] dass deutsche Sicherheitsbehörden befugt und in die Lage versetzt werden müssen, “ verschlüsselte Kommunikation zu entschlüsseln oder zu umgehen“.
Schlechte Nachricht: TrueCrypt ist leider doch nicht so sicher, wie der erfolgreiche Audit hoffen ließ. Die haben zwei „Klopper“ (Fefe) übersehen.
Was ich bei der Gelegenheit aber lerne: Es gibt einen Fork namens VeraCrypt, in dem die Lücken gerade geschlossen wurden. Gibts für Windows, Linux und Mac, ist Open Source und kann wohl auch TrueCrypt-Container und -Partitionen lesen. Ich sehe auf die Schnelle auch was von „Hidden Volume“ und „Portable Mode“ – das klingt vielversprechend.
Auf TrueCrypt ist immer noch Verlass. Eine gute Nachricht für meine Schlüsselbund-Cloud – und vielleicht auch was für Klausi. (via daMax)
Facebook führt PGP-verschlüsselte Kommunikation mit seinen Nutzern ein. Wer fortan verschlüsselt informiert werden will, muss dafür nur seinen öffentlichen Schlüssel bei Facebook hochladen und ein Häkchen setzen. Eine gute Aktion, die hoffentlich die Verbreitung von PGP etwas befördert.
Interessantes Interview mit einem Enigma-Experten. Ich habe dabei gelernt, dass die Amerikaner und Briten die Entschlüsselung bis 1975 geheim hielten, um die Dinger noch weiterzuverkaufen und mitlesen zu können. In den Nahen Osten und nach Afrika, wie die Wikipedia ergänzt.
Klausi hat eine Sammlung von Fällen, in denen sich (hauptsächlich amerikanische) Behörden an verschlüsselten Daten die Zähne ausbeißen. Meistens jedenfalls – einer hat es auch mit „ZipKey 5.5“ probiert. facepalm
Ein Nachteil verschlüsselter Daten ist, dass sie sich so schlecht durchsuchen lassen. Das gilt zumindest für On-the-fly-Verschlüsselungen wie TrueCrypt oder EncFS, wo die Daten erst beim Öffnen tatsächlich entschlüsselt werden und vorher eben nicht in sinnvoll durchsuchbarer Form vorliegen. Das schreit nach einer portablen Desktop-Suche.
Auftritt: DocFetcher. Der kleine Spürhund ist eine Java-Anwendung, die unter Linux, Windows und OS X (nicht getestet) direkt vom Stick bzw. aus dem Container läuft, und die Dateien dabei clevererweise mit relativen Pfaden indizieren kann. Somit können alle Programmversionen mit einer Datenbank arbeiten, und es ist egal, ob ein Container nun als Laufwerk (Win) oder Verzeichnis (Linux) eingehängt ist. Und beim eigentlichen Kerngeschäft – der Suche – bezweifle ich, dass ich jemals alle Optionen nutzen werde:
Über simple Konstrukte wie
OR
,AND
undNOT
hinaus unterstützt DocFetcher unter Anderem: Wildcards, Phrasen-Suche, Fuzzy-Suche („finde Wörter, die folgenden Wörtern ähneln: …“), Nachbarschafts-Suche („folgende Wörter sollen höchstens 10 Wörter voneinander entfernt sein“), Boosting („gib Dateien höheres Gewicht, die folgende Wörter enthalten: …“)
Auch wenn die Faktenlage derzeit noch mehr als dünn ist, müssen wir uns von TrueCrypt wohl verabschieden. Die Begründungen „möglicherweise unsicher“, „durch das Ende von XP obsolet“ und „keinen Bock mehr“ sind sicherlich Quatsch, denn die Seite mit der Empfehlung auf Microsofts BitLocker umzusteigen ist eine einzige Satire. Mir erscheint derzeit das Lavabit-Szenario am plausibelsten, aber wer weiß.
Eine gute Nachricht gibt es immerhin: Das Audit des Quellcodes von Version 7.1 wird fortgesetzt und die gibt es auch weiterhin bei heise. Außerdem gibt es ein umfangreiches Archiv mit Sourcecodes und Binaries aller Versionen.
Da hat sich sicher irgend ein cleverer Personaler gedacht, hey, so richtige Superexperten bekommen wir nicht mit einer schnöden Stellenanzeige. Die müssen wir spielerisch herausfordern und so für einen interessanten und anspruchsvollen Job begeistern – und dann das: NSA ködert Kryptoexperten mit Uralt-Verschlüsselung. Und droht mit Fortsetzung:
Als Teil unserer Bemühungen, die Besten und Klügsten als neue Mitarbeiter anzuwerben, werden wir im Mai an jedem Montag entsprechende verschlüsselte Tweets verschicken.
Dokan unter Windows 8 installieren | datenteiler.de
Erforderlich für EncFS. Dokan-Bibliothek und encfs4win sind im Arteil verlinkt.
Die mathematischen Grundlagen asymmetrischer Verschlüsselung einfach und mit Beispielen zum Selberrechnen erklärt.
Die Verschlüsselung, der NSA-Whistleblower vertrauen: Snowden kommunizierte via PGP mit Greenwald. Leider musste er dem Journalisten dafür erst per Mail und Video erklären, wie das geht. facepalm