Der GCHQ kann die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von WhatsApp und Signal brechen, behauptet zumindest der australische Generalstaatsanwalt. (via Fefe)
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WhatsApp-Nutzer müssen schriftliche Einwilligungen ihrer Telefonbuch-Kontakte zur Weitergabe ihrer Daten an WhatsApp einholen. Das Amtsgericht Bad Hersfeld hat geurteilt, dass eine Mutter bei WhatsApp-Nutzung ihres Sohnes wegen der Gefahr kostspieliger Abmahnungen genau dafür Sorge zu tragen hat, woraus sich eine Pflicht für alle Nutzer herleiten lässt. Das Urteil.
Also mich hat noch keiner gefragt *durchstelefonbuchscroll*. Kann ich da eigentlich auch selbst abmahnen oder brauche ich einen Anwalt?
Update: Einschätzung eines Anwalts zu den Folgen des Urteils. Eine Abmahnwelle droht zunächst nicht.
Whatsapp-Nutzer hier, die Facebook bei der Übernahme geglaubt haben, dass es zwischen den Diensten keinen Datenaustausch geben würde? Das war natürlich gelogen!
In der neuen Beta von WhatsApp gibt es Hinweise auf einen geplanten Datenaustausch mit Facebook. Das klang bei der Übernahme noch ganz anders. Und war die strikte Trennung nicht auch eine Auflage der Kartellbehörden?
WhatsApp blockiert Links zum Konkurrenten Telegram. Angezeigt werden sie zwar, sind aber im Gegensatz zu allen anderen nicht direkt anklickbar.
Warum die ausgerechnet vor Telegram so eine Angst haben, erschließt sich mir allerdings nicht. Und da Telegram auch nicht alles, sondern nur spezielle Chats verschlüsselt, empfehle ich sowieso Signal.
Den Messenger-Vergleich der Electronic Frontier Foundation hatte ich mir hier auch noch nicht notiert, glaube ich.
Ein Feature dem viele WhatsApp-Nutzer seit der Übernahme ihres Messengers durch Facebook sicher schon entgegen gefiebert haben, wird nun endlich ausgerollt – die nicht deaktiverbare Lesebestätigung für Nachrichten.
Komisch – gefühlte 90% der Internetnutzer haben kein Problem damit, Facebook direkt ihre Daten zu geben, aber wenn Facebook WhatsApp kauft, sind alternative Messenger plötzlich ein Thema. Sei’s drum. Es ist immer schön, wenn sich mehr Menschen Gedanken um Datenschutz und Sicherheit machen, und immerhin kenne ich jetzt mit Telegram einen Open-Source-Messenger, dessen Entwickler für das Brechen seiner Verschlüsselung 200.000 $ ausgelobt haben. Das ist zumindest selbstbewusst.
Aber so sympatisch ich nicht-kommerzielle Open-Source-Projekt auch finde, und so toll Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und „taking back our right to privacy“ klingen – für sicherheitssensible Zeitgenossen ist Telegram leider (noch) nicht uneingeschränkt empfehlenswert. Was man wissen sollte:
- Derzeit sind nur Clients, API und Protokoll Open Source. Die Kommunikation wird bis zu den Telegram-Servern ist verschlüsselt, der Rest ist auch hier Vertrauenssache.
- Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist leider kein Standard, sondern wird nur in speziellen Chats genutzt.
- Die Schlüssel für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind nicht an den Account gebunden, sondern werden für jeden secret chat neu erstellt. Alte Geheimchats sind nicht mehr lesbar.
- Wie die Identifizierung von Telegram-Nutzern in den Kontakten funktioniert, wird nicht näher erläutert. Es werden also möglichweise Telefonnummern zu den Servern übertragen.
- Telegram zeigt an, wann die anderen Nutzer zuletzt online waren (und natürlich auch man selbst). Deaktivieren lässt sich das nicht.
Facebook kauft WhatsApp für schlanke 13,8 Milliarden Euro. Macht bei 450 Millionen Kunden rund 30 Euro pro Telefonbuch.
Neben der WhatsApp-App lesen auch harmlos wirkende Spielchen schon mal die Gesprächsverläufe mit. Und die lassen sich dann gegen ein geringes Nutzungsentgelt im Internet nachlesen.