IWF-Ökonomen kritisieren Neoliberalismus.

Aber dann greifen die Autoren zwei Standardrezepte des Neoliberalismus zentral an: die Kürzung der Staatsausgaben und die freien Kapitalmärkte. Bei beiden Instrumenten könne man nicht beweisen, dass sie das Wachstum fördern. Stattdessen würden sie die Ungleichheit erhöhen – und könnten unterm Strich mehr schaden als nutzen.

Da war der Zensor wohl gerade pinkeln, wie Fefe immer so schön sagt. Bringt nur nichts, abwählen werden wir ihn trotzdem nicht. (via >b’s weblog)

Jeder von uns hält 60 Sklaven – und zwar durch ganz normalen Konsum. Wer mag, kann sich seinen Slavery Footprint auch noch etwas genauer berechnen lassen.

Dazu passend: Nur 50 Cent mehr pro Kleindungsstück könnten für sichere Arbeitsbedingungen in denTextilfabriken sorgen. Die Zahl kommt aus Bangaldesch, wo sich nach dem Einsturz einer Fabrik mit mehr als 1.000 Toten vor drei Jahren nicht wirklich was getan hat. Die unsicheren Produzenten liefern nun einfach als Subunternehmer an die, mit denen wir noch handeln.

Erfreuliches Urteil: Für zwei Homöopathika darf nicht mehr mit einer Stärkung der Selbstheilungskräfte geworben werden. Dem Gericht fehlte der Nachweis der Wirkung. Ich hoffe, dass das Urteil Bestand hat, denn da geht es um den Kern der homöopathischen Heilslehre.

„Wir sind natürlich nicht zufrieden“, sagt der Apotheker Rainer Mersinger, der sich bei Hevert um Werbetexte kümmert. Besonders stört ihn ein Aspekt: „Wir haben eine Stärkung der Selbstheilungskräfte beansprucht, weil wir der Auffassung waren, dass dies ein allgemein anerkanntes Prinzip ist, wie die Homöopathie überhaupt wirkt“, sagt Mersinger gegenüber DAZ.online.

Tja, falsch aufgefasst.

Tradition verpflichtet: Ein Glücksspieler und Mörder gründete vor 300 Jahren in Frankreich die erste Zentralbank der Welt.

Law hatte verkündet, dass das Papiergeld mit einer großen Menge Münzgeld gedeckt sei, also Gold und Silber, aber das war gelogen. Nur ein winziger Teil war gedeckt, faktisch handelte es sich um frei erschaffenes Papiergeld. Genau das, was Law und seine Erfindung so bahnbrechend bis in die heutige Zeit macht.

Tsipras will heute im Eilverfahren Rentenkürzungen und Steuererhöhungen durchs Parlament peitschen. Und die haben es wieder in sich:

Auf die Griechen kommt ein wahrer Steuer-Tsunami zu. Die Freibeträge bei der Einkommensteuer werden gekappt, die Steuerprogression verschärft, der Spitzensteuersatz angehoben und der Solidaritätszuschlag noch einmal drastisch erhöht. Dazu kommen Erhöhungen der indirekten Steuern.

Die gute Nachricht: Juncker sieht die Ziele „so gut wie erreicht“, und ab Montag soll auch über langfristige Lösungen diskutiert werden. Liebe Griechen, ihr müsst nur noch einmal stark sein! Großes Indianerehrenwort! – Naja, vielleicht zweimal. Aber viel kann dann wirklich nicht mehr kommen…

Dazu passend: Mit den bisherigen Milliardenkrediten wurden fast ausschließlich Banken gerettet – nur 5% sind im griechischen Haushalt angekommen.

Die deutschen Atomkonzerne sollen sich für 23 Mrd. Euro aus der Verantwortung für die Endlagerung freikaufen dürfen. Den Rest zahlen wir dann. Und auf was dürfen wir uns da einstellen?

Bis 2099 wächst diese Summe laut „Stresstest“ des Bundeswirtschaftsministeriums durch Inflation und nuklearspezifische Kostensteigerungen auf 182 Milliarden Euro an. Davon entfällt voraussichtlich ein Drittel auf Abriss und Verpackung sowie zwei Drittel auf Atommüll-Lagerung und -Transporte.

Macht für die Lagerung dann schon mal eine Lücke von etwa 100 Mrd. Euro. Aber egal, passt schon. Hauptsache, die Börse feiert.

US-Handelsministerin Penny Pritzker erklärt, wie die USA das mit der Transparenz bei den TTIP-Verhandlungen halten.

Kongressmitglieder sehen jeden Text, bevor wir ihn in die Verhandlungen einbringen. Wir konsultieren zudem Fachleute, die unserem Beraterkreis angehören, um nicht in einem Vakuum zu verhandeln. Unser Beraterkreis besteht aus ungefähr 600 Personen aus Firmen, Gewerkschaften, Umweltorganisationen und Verbraucherschutzgruppen.

Und bei uns:

Es könne nicht alles „immer bereits im Vorfeld sozusagen für jedermann zugänglich sein“, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Podcast.

Alleine deswegen gehört TTIP schon beerdigt – selbst wenn es nur Vorteile für uns hätte.

Eine politische Karriere startet man bei den Grünen schon für 300.000 Euro. Die hatte Jochen Wermuth für den Wahlkampf von Kretschmann in Baden-Württemberg gespendet, und nun bekommt er mit Parteieintritt direkt einen Listenplatz für die Bezirksverordnetenversammlung in Berlin-Mitte. Wenn auch einen sehr aussichtslosen.

Datenanfragen von Sicherheitsbehörden: Und Apple rückt doch die Daten raus

Fast schien es so, als ob Apple es mit der Datensicherheit richtig ernst meint: Hatte der Technologiekonzern dem FBI doch die Entschlüsselung eines Terroristen-Handys beharrlich verweigert. Zahlen von Apple selbst belegen jedoch: Auf Anfrage erhalten Sicherheitsbehörden meistens die gewünschten Daten.

[tagesschau.de]