Angeblich „weltweit größter Korruptionsskandal“ in Ölindustrie über Monaco aufgedeckt

Es könnte der Startschuss für eine große Jagd auf korrupte Politiker und bestechende Konzerne sein. Fairfax Media und die Huffington Post präsentieren aktuell einen ausführlichen Artikel, nach dem man einen globalen Bestechnungsring in der Ölindustrie aufgedeckt hat, der über eine einzelne Firma in Monaco gelenkt worden sein soll. […]

Beteiligt an diesen Bestechungen sollen unter anderem gewesen sein Konzerne wie Rolls-Royce, Halliburton, Samsung and Hyundai.

[finanzmarktwelt.de via Telepolis-Forum]

Was steckt hinter den „Panama Papers“?

Die Auswahl an Steuersündern fällt recht einseitig aus und passt außergewöhnlich gut in das Konzept der US-Regierung.

[Telepolis]

Die versucht gerade, die USA als neues Steuerparadies zu etablieren. Neben Delaware gilt dort auch in South Dakota, Wyoming und Nevada ein uneingeschränktes Bankgeheimnis. Und es sind sogar schon Unternehmen aus der Schweiz dorthin umgezogen.

Die Panama Papers – ein Überblick

Die Panama Papers sind der größte Daten-Leak, der je von Journalisten bearbeitet wurde. 400 Journalisten von 100 Medien in 78 Ländern sind an der Aufarbeitung beteiligt. Federführung hat die Süddeutsche Zeitung, an die der Informant mit dem 2,6 Terrabyte großen Datensatz herangetreten war, der aus den Archiven des Offshore-Dienstleisters Mossack Fonseca stammt. Einen Hintergrund, wie es zum Leak kam, gibt es auf Tagesschau.de, einen guten einführenden Artikel beim Guardian. Im Kern geht es bei den Offshore-Geschäften mit den Briefkastenfirmen um Korruption und Steuerhinterziehung.

[Netzpolitik.org]

Mit Links zu den Übersichtsseiten der beteiligten Medien.

Tengelmann-Edeka-Fusion: Chef der Monopolkommission tritt wegen Ministererlaubnis zurück

Sollte die Supermarktkette Edeka den Konkurrenten Tengelmann übernehmen dürfen? Die Monopolkommission sagt nein, doch Wirtschaftsminister Gabriel hat seine Erlaubnis erteilt. Nun tritt der Kommissionschef [Daniel Zimmer] zurück.

[Handelsblatt]

Seit 1974 wurden von bisher 22 Anträgen auf Ministererlaubnis nur 9 bewilligt.

Medikamentenstudien in der DDR: Westliche Pharmafirmen testeten massenhaft Arzneien an Ost-Patienten

Westliche Pharmahersteller haben in DDR-Kliniken in großem Stil Medikamente testen lassen. Von 1961 bis 1990 habe es Hinweise auf bis zu 900 klinische Tests gegeben, heißt es im Abschlussbericht eines Forschungsprojekts unter Leitung des Medizinhistorikers Volker Hess, der am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Allein für die 80er Jahre wurden 321 Studien nachgewiesen.

[Spiegel Online]

Die Probanden waren wohl mehrheitlich informiert, bekamen Sonderurlaub und erhofften sich wirksamere Medikamente aus dem Westen.

Simbabwe verstaatlicht seine Diamantenminen

Präsident Robert Mugabe hat die Verstaatlichung der Diamanten Bergwerke des Simbabwes angekündigt. Sie bedeuten 13 % der Weltproduktion, was das Land an die 8. Stelle platziert.

Laut dem Präsidenten hinterzogen die Firmen der Regierung einen Jahresgewinn von $ 13 Milliarden, was der Hälfte des offiziellen BIP des Landes entspricht.

[Voltaire Netzwerk]

Da werden die Menschen in Simbabwe bestimmt ordentlich gefeiert haben, ob der goldenen Zeiten, die ihnen bevorstehen.

VW will 3000 Büro-Arbeitsplätze abbauen.

Es gehe nicht an die Substanz der Stammbelegschaft – das war bisher das Versprechen des VW-Managements in der Debatte über mögliche Job-Folgen des Abgas-Skandals. Zumindest in der Verwaltung stehen aber nun Tausende Haustarif-Stellen auf der Kippe.

Der US-Chef von Volkswagen, Michael Horn, ist heute schon mal mit gutem Beispiel voran gegangen und zurückgetreten.

Genug Arbeit wäre ja da.

Pünktlich in den Feierabend – mehr als die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland schafft das laut einer Studie nicht. 60 Prozent arbeiten mehr, als in ihrem Arbeitsvertrag vereinbart ist. 33 Prozent der Vollzeitbeschäftigten verbringen wöchentlich 45 Stunden und mehr am Arbeitsplatz, 17 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten geben sogar an, über 48 Stunden pro Woche zu arbeiten.

Die Geschichte mit Error 53 habt Ihr vermutlich alle mitbekommen. Wenn nicht, könnt Ihr das jetzt nochmal beim Max nachlesen, der auch gleich noch eine andere Apple-Anekdote im Angebot hat:

Kleines Detail am Rande: in meinem Bekanntenkreis führte ein iPhone-Update zu einem „huch, mein Telefon redet nicht mehr mit meinem (jetzt plötzlich veralteten) MacBook“, was zu einem OSX-Update führte, was wiederum zu einem unbrauchbaren weil tödlich langsamen Mackbook führte, was in der Neuanschaffung eines 3000 Euro teuren MacBook resultierte! Yeah. Und die Apple-Aktie steigt und steigt und steigt und…

Update: War dann doch irgendwie anders, aber irgendwie auch nicht. Ein nur 1600 Euro teures Zwangsupdate wegen eines neuen iPods würde mich nur geringfügig weniger ankotzen.