Wolfgang Schäuble vor der gestrigen Dauerwerbesendung für Sarrazins neues Buch bei Jauch:

Entweder redet und schreibt Sarrazin aus Überzeugung einen himmelschreienden Blödsinn, oder er macht es mit einem verachtenswerten Kalkül.

Irgendwie befremdlich, Schäuble Recht geben zu müssen. Er spricht hier übrigens von Sarrazins erster Glanzleistung, nicht vom aktuellen Buch.

Wulff hat gerade Ärger wegen eines Privatkredits von 500.000 Euro von der Gattin eines Unternehmers, zu dem er wohl auch sonst enge Kontakte pflegte. Da lassen Spekulationen über eine mögliche Nachfolge natürlich nicht lange auf sich warten, und die Perspektive ist beängstigend:

Für den Fall des Falles wurde in Koalitionskreisen die derzeitige Mehrheit von CDU, CSU und FDP in der Bundesversammlung berechnet; Kandidat müsse dann Finanzminister Wolfgang Schäuble werden.

Nicht, dass es einen Grund gäbe, an den Worten unseres Finanzministers zu zweifeln. Aber da es ja doch immer mal wieder vorkommt, dass Politiker-Versprechen nicht in Erfüllung gehen, hier ein paar klare Worte von Wolfgang Schäuble fürs Archiv:

Der europäische Rettungsschirm hat eine Obergrenze von 440 Milliarden Euro – auf Deutschland entfallen 211 Milliarden. Und das war es. Schluss. Bis auf die Zinsen, die kämen noch obendrauf.