Dafür macht Peter Schaar weiter. Ehrenamtlich als Vorsitzender der Europäischen Akademie für Informationsfreiheit und Datenschutz (EAID), auf deren Seite er auch ein Blog führt:

Heute gilt mehr denn je: Grundrechte fallen nicht vom Himmel und sie werden nicht von einer gnädigen Herrschaft gewährt – sie müssen erkämpft und verteidigt werden. Dabei kommt der vielbeschworenen „Zivilgesellschaft“ entscheidende Bedeutung zu.

Zunächst war ich ja auch etwas besorgt, wegen Totalüberwachung des Internets und so. Aber zum Glück hat mir unser oberster Bürgerrechtler und Bundespräsident nun die Augen geöffnet:

Wir wissen zum Beispiel, dass es nicht so ist wie bei der Stasi und dem KGB, dass es dicke Aktenbände gibt, in denen unsere Gesprächsinhalte alle aufgeschrieben und schön abgeheftet sind. Das ist es nicht.

Puh, dann ist ja noch mal alles gut gegangen. Und es kommt noch besser: so schlimm kann es nämlich gar nicht kommen, weil dafür weder das Papier noch der Platz für die Aktenschränke ausreicht. Wirklich ein begnadeter Kabarettist, dieser Gauck.

7.000 Dollar pro Wort – da dürfte sogar J.K. Rowling vor Neid erblassen. Schaffen könnte das Albert Einstein mit seinem „Gottesbrief“, der jetzt für mindestens 3 Millionen Dollar bei Ebay versteigert werden soll. Der Brief wurde erst vor 4 Jahren entdeckt und hat Einsteins Verhältnis zu Glaube und Religion eindeutig geklärt:

„Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden“, schreibt Einstein in dem Brief an den Philosophen Erich Gutkind (…). „Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens.“

Wolfgang Schäuble vor der gestrigen Dauerwerbesendung für Sarrazins neues Buch bei Jauch:

Entweder redet und schreibt Sarrazin aus Überzeugung einen himmelschreienden Blödsinn, oder er macht es mit einem verachtenswerten Kalkül.

Irgendwie befremdlich, Schäuble Recht geben zu müssen. Er spricht hier übrigens von Sarrazins erster Glanzleistung, nicht vom aktuellen Buch.

Fürs Archiv. Oberstleutnant Jürgen Rose 2007 zum Einsatz der Bundeswehr im Inneren unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung:

Ich habe das schon 2005 ‚Antreten zum Klassenkampf‘ genannt. ‚Terrorismus‘ ist ein Tarnbegriff, der gebraucht wird, um die gewaltsame Durchsetzung der Globalisierung zu legitimieren. ‚Terrorist‘ ist heute jeder, der gegen die etablierten Macht-, Wirtschafts- und Besitzverhältnisse angeht. Nicht nur gewaltsam, sondern auch schon verbal. Das ist eine uferlose Ausdehnung des Terrorismusbegriffs. Offenbar befürchtet man, daß die Bevölkerung irgendwann rebellisch wird und die Villen in den Vorstädten brennen. Für diesen potentiellen Bürgerkrieg will man vorbeugen.