Bild und Handelsblatt haben ein Bild bei Facebook geklaut und als „Klickhure“ missbraucht – übrigens ein schöner Branchen-Slang für die klickträchtigen Bilderstrecken. Und während das Handelsblatt wohl angemessen reagiert und sich beim Fotografen gemeldet hat, wurde das Bild von Bild einfach klammheimlich gelöscht:

Ob Bild.de wirklich glaubt, mit einer solchen Dreistigkeit durchkommen zu können? Na ja, dann werde ich den Damen und Herren wohl ganz offiziell ihre Urheberrechtsverletzung mitteilen müssen, inklusive der dazugehörigen Rechnung. Schließlich habe ich ja einen Screenshot der Seite gemacht. Und wenn das auch nicht hilft, geht’s halt doch noch zum Anwalt. Dafür wird Springer bestimmt das größte Verständnis haben, so wie dessen Gazetten immer wieder die vermaledeiten „Internetschnorrer“ geißeln, oder?

Launige FAZ-Frühkritik zur gestrigen „hart aber fair“-Sendung mit dem Thema „Wissen wo der Hammer hängt – was treibt die Deutschen in den Baumarkt?“:

Als kalkulierte Provokation von Medienkritikern und seriositätsverpflichteten Programmchefs war die Sendung sicher ein voller Erfolg, mit welcher Motivation auch immer. Und wenn Frank Plasberg demnächst Gartensendungen im Dritten moderiert, hat sich der Ausflug für den Moderator doppelt gelohnt.

Der [sic!] ungewöhnliche Themengrätsche ließe sich aber genauso gut als redaktionelle Arbeitsverweigerung begreifen, weil der Erkenntnisgewinn der unnützen Diskussion quasi nicht messbar war, auch nicht mit dem Spezialdetektor für Talkshow-Inhalte. Höhepunkt der Montagssendung war jedenfalls, dass [Sonya] Kraus auf Plasberg-Anweisung mit einer Japansäge ins Talkpult hineinschnitt – „Wir kriegen ein neues“, meinte der Gastgeber.

Sponsoring – die Lösung für alle, die einer Partei beträchtliche Mittel zukommen lassen aber nicht im Rechenschaftsbericht erscheinen wollen:

Zum Beispiel bei Unternehmen in Staatsbesitz, die einer Partei kein Geld direkt spenden dürfen, die aber über den Umweg des Sponsorings doch noch eine Parteikasse auffüllen dürfen. Oder bei Geldgebern, die Transparenz scheuen: Parteispenden ab 10.000 Euro müssen in den Rechenschaftsberichten der Parteien genannt werden, Sponsorings nicht – egal, wie hoch sie sind.

Christliche Nächstenliebe im Alltag: Der Erzbischof von Granada erklärt, dass man Frauen vergewaltigen darf, wenn sie abgetrieben haben:

Denn, ausgerechnet in einer Weihnachtspredigt, verkündet Bischof Martinez wörtlich: „Ein wehrloses, unschuldiges Kind zu töten, in einem Akt, hervorgerufen oder durchgeführt von der Mutter, gibt dem Mann die Lizenz, den Körper dieser Frau ohne Grenzen zu missbrauchen, denn sie hat Schuld für ihr eigenes Leben auf sich geladen.“

Google-Gründer Sergey Brin erkennt Facebook und Apple als Gefahr für das freie Internet.

„Vermauerte Gärten“ nannte der Multimilliardär die Umgebung, die besonders das soziale Netzwerk Facebook seinen weltweit rund 800 Millionen Nutzern zur Verfügung stelle. „Man muss nach ihren Regeln spielen. Und die sind sehr streng“, so Brin. In einem von Facebook dominierten Internet hätte er zusammen mit Larry Page niemals eine Suchmaschine wie Google entwickeln können.

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„Ich hätte nicht gedacht, dass sich der Geist zurück in die Flasche zwängen lässt. Doch genau das scheint in bestimmten Bereichen zu passieren.“