Dass wir 2014 aus Afghanistan abziehen, glaubt hoffentlich niemand mehr. Nun erklärt unser Kriegsminister, wie der Abzug hinausgezögert werden soll:

Schon länger war klar, dass weiterhin Soldaten und Polizisten ausgebildet werden sollen. Um aber die Ausbilder zu schützen, müssen auch Kampftruppen vor Ort sein. Angestrebt wird also ein neues Mandat, ob mit oder ohne UN-Auftrag ließ de Maiziere offen, schließlich könnte auch die Karsai-Regierung westliche Ländern um weitere militärische Hilfe bitten.

Diesmal hat Swissair die Muslime beleidigt. Und zwar mit einer Werbung, die das Heckruder einer Swissair-Maschine mit dem Schweizerkreuz auf typischem Rot und dem Slogan „Kreuz ist Trumpf“ zeigt. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Aber zumindest bei uns steht einer fest an der Seite der Entrechteten: Wolfgang Thierse will die Beleidigung religiöser Gefühle wie rassistische Äußerungen behandeln.

Es gibt also doch einen guten Grund, in die Kirche zu gehen:

In der gestrigen PNP (Altötting-Teil) stand, dass ein GEMA-Vertreter gesagt hat, dass der Gemeindegesang nicht veröffentlichungspflichtig sei, da kein Publikum da sei, wenn alle mitsängen.

Wenn aber erst mal Publikum da ist, lässt sich die GEMA sicher nicht lange bitten. Und wenn sich dann GEMA und Kirche prügeln, kann es nur Gewinner geben.

Einzelner Copyright-Verstoß: 1,45 Millionen Blogs vorübergehend geschlossen. Und wer jetzt, wie ich, an einen Hollywood-Blockbuster oder ein unveröffentlichtes Lady-Gaga-Album dachte, sieht sich getäuscht:

Die unzulässige Veröffentlichung von 278 Wörtern aus einem 1974 erschienenen Lehrbuch durch einen Lehrer hat beim Webhoster ServerBeach gereicht, um fast eineinhalb Millionen Weblogs zu schließen. Der Lehrer hatte vor fünf Jahren unzulässigerweise aus dem heute noch 120 US-Dollar teuren Werk zitiert.

Guck mal einer an: der Stuttgarter OB-Kandidat Turner ist einer der Erfinder der INSM:

Die laute Demonstration in Stuttgart galt nicht nur den Befürwortern von Stuttgart 21 und Angela Merkel, sondern auch dem CDU-Kandidaten für die OB-Wahl, Sebastian Turner. Er ist einer der Erfinder der Propagandaorganisation „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM). […] Sie wurde am 12. Oktober des Jahres 2000 von den Arbeitgebern der Metall- und Elektroindustrie auf Empfehlung von Turners Werbeagentur Scholz & Friends aus der Taufe gehoben und damals als erstes für fünf Jahre mit 100 Millionen ausgestattet. Mit diesem und weiterem Geld wurde den Deutschen neoliberales Denken anerzogen und ihre damals noch vorhandene Sympathie für Sozialstaatlichkeit zurückgedrängt. Alle, die diese Propaganda systematisch und gegen die Interessen der Mehrheit betrieben haben, nennt man mit Recht „Lügenpack“. Deshalb verdienen die Demonstranten von Stuttgart ein dickes Kompliment. Sie haben den Kern des Vorgangs getroffen.

Neulich im Internet:

In unserer westlichen Welt bedeutet „Gott“ gemeinhin der Christen- und Judengott. Ich bin sicher, der Mehrheit unserer Mitmenschen ist es nicht bewußt, daß „Gott“ kein Name, sondern eine Art Berufsbezeichnung ist und der hier landesübliche Gott Jahwe oder Jehova heißt. Vielleicht werden deshalb so viele Gebete nicht erhört, weil sie mit „Gott“ einfach ungenügend adressiert sind?

Als Guttenberg Ärger wegen seiner Doktorarbeit hatte, erklärte ihm die Kanzlerin ihr Vertrauen, weil sie ihn ja nicht als wissenschaftlichen Mitarbeiter eingestellt hatte. Der mit Plagiatsvorwürfen belasteten Bildungsministerin Schavan erklärt Merkel ihr Vertrauen, weil – ja warum eigentlich? Im Untersuchungsbericht der Uni wird immerhin eine „leitende Täuschungsabsicht“ festgestellt, was nicht klingt, als könne sie sich da noch rausreden.

Aber vermutlich muss man das einfach als besondere Qualifikation sehen, wie bei unserem Schwarzgeld vergessenden Finanzminister.

Allerspätestens seit der Verleihung an Obama ist klar, dass kein besonderes Engagement für den Frieden nötig ist, um heute den Friedensnobelpreis zu bekommen. Nun also die EU. Und während Alfred Nobel noch das Hinwirken auf die „Abschaffung oder Verminderung stehender Heere“ forderte, stört sich das Komitee heute nicht mal mehr an offenen Bekenntnissen zur Aufrüstung:

Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern.

7.000 Dollar pro Wort – da dürfte sogar J.K. Rowling vor Neid erblassen. Schaffen könnte das Albert Einstein mit seinem „Gottesbrief“, der jetzt für mindestens 3 Millionen Dollar bei Ebay versteigert werden soll. Der Brief wurde erst vor 4 Jahren entdeckt und hat Einsteins Verhältnis zu Glaube und Religion eindeutig geklärt:

„Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger aber doch reichlich primitiver Legenden“, schreibt Einstein in dem Brief an den Philosophen Erich Gutkind (…). „Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens.“