Schöpfungsgeschichte, oder: Was damals wirklich passiert ist. Ein knallharter Insiderbericht aus der Frickelbude, in der dieser Gott die Erde programmiert hat:

Montag: Ach, kommt schon! Bin grad ausm Wochenende zurück und hier hagelt es Tickets. „Hallo lieber Admin, ich bin der Adam aus der Gartenabteilung. Ich möchte mich nicht beschweren, dass ich hier alleine den Rasen mähen, das Unkraut zupfen und die Blumen säen muss. Aber abends, nach getaner Arbeit, mir ein Schaf greifen oder in ein Astloch ablaichen, das ist auf Dauer auch nix. Kannst du mir bitte Verstärkung schicken?“ Großartig, frech werden die User auch noch! Naja gut, /bin/adam geforkt. Mal schaun, was aus /bin/eva so wird….

„Adam aus der Gartenabteilung“… ich kann nicht mehr! bigsmile

Es gibt nicht nur Satiren, die man sich eigentlich als Leitartikel in den Qualitätsmedien wünschen würde, das funktioniert auch anders herum. Im Subreddit Not The Onion werden echte Nachrichten gesammelt, die so auch einer Satireseite entstammen könnten. Ein paar Beispiele:

Hahaha, gut getrollt! Die homophoben Religioten der Westboro Baptist Church bekommen ein Zentrum für Schwulenrechte als neuen Nachbarn. Der Initiator kam auf die Idee, als er im Internet virtuell die Nachbarschaft erkundete und ein Zu-verkaufen-Schild vor einem Haus an der gegenüberliegenden Straßenecke sah. Und nun erstrahlt es dort in den schönsten Regenbogenfarben. (via daMax)

Heißen die Bewohner Zyperns nun eigentlich Zyprer oder Zyprioten? Der Duden kennt beides, üblich ist aber heute die Bezeichnung Zyprer für die Einwohner und das Adjektiv zyprisch. Zyprioten ist die alte Bezeichnung der griechischstämmigen Insulaner. Dass sie bei uns noch immer so verbreitet ist, könnte unter anderem das Ergebnis mangelhafter Übersetzungen sein: im Englischen heißen die Einwohner Zyperns nämlich Cypriots.

Eine Studie schätzt die Mehrkosten für Verbraucher durch „geplante Obsoleszenz“ auf 100 Mrd. Euro jährlich. Wer’s noch nicht kennt: das ist, wenn Eure Geräte nach exakt zwei Jahren und einem Tag kaputt gehen. Und da ist die Industrie richtig kreativ:

Für Schuhsohlen werden Gummisorten verwendet, die schnell abreiben und verklebt sind, sodass man die Sohle nicht tauschen kann. In Jacken gibt es Reißverschlüsse, deren Zähne spiralförmig angeordnet sind, weshalb sie frühzeitig den Dienst versagen. Und sie fanden Waschmaschinen, deren Heizstäbe verdächtig schnell rosteten: Ihre Reparatur ist meist sündhaft teuer.

Das Parlament von Zypern hat gegen die „Cypressung“ gestimmt (weiß leider nicht mehr, wo ich den Begriff gelesen habe). Aber keine Sorge, Rettung naht von anderer Seite: Gazprom will im Gegenzug für Förderlizenzen die zypriotischen Banken retten.

Update: Halleluja! Auch der Erzbischof von Zypern will das komplette Vermögen seiner Kirche zur Verfügung stellen. Während Papst Franz nur von der „armen Kirche“ redet…

Jürgen Domian hat Erfahrungen mit dem Hausrecht von Facebook gemacht.

Ihr Lieben, ich bin äußerst verärgert und fassungslos:
Facebook hat meine Beiträge und ebenso eure Kommentare gelöscht.

Stein des Anstoßes ist wohl mein kritischer Beitrag zu dem Auftritt des erzkonservativen Katholiken Martin Lohmann bei Günther Jauch. Diesen Beitrag haben immerhin 1,1 Millionen Menschen gelesen. Auch mein völlig harmloser (und durchaus wohlwollender) Text zum neuen Papst entspricht nicht den Richtlinien von Facebook (so wurde es mir heute mitgeteilt). Das ist ungeheuerlich. Mit Meinungsfreiheit hat das nun rein gar nichts mehr zu tun. Die Texte hätten als Kommentar in jeder öffentlich rechtlichen Rundfunkanstalt über den Sender gehen können, hätten in jeder Zeitung stehen können. Alle Grundbedingungen waren gefüllt.

Offensichtlich aber haben fanatische Kirchenanhänger bei Facebook so viel Wind gemacht, dass man dort eingeknickt ist. Das finde ich ausgesprochen erschreckend. Übrigens sind auch meine Posts zur Homo-Ehe verschwunden. Aber wen wundert das nun noch?
Mein Text zum neuen Papst endete (nach ein paar kritischen Fragestellungen) mit den Sätzen:

„Manche Menschen wachsen mit und in ihrem Amt. Und so werden wir uns vielleicht noch über Franziskus wundern. Hoffen wir es! Geben wir ihm eine Chance! In einem halben, spätestens einem Jahr wissen wir mehr.“

So etwas darf man nicht mehr schreiben? Hier schon übt Facebook Zensur aus? Mir wird angst und bange bei der Vorstellung, in unserem Land würden politische Kräfte erstarken, die die Demokratie bedrohen. Eine vermeintlich demokratische Plattform wie Facebook würde wohl sofort des neuen Herrn Diener sein.

Ich werde in der nächsten Zeit nichts posten, um die Dinge zu klären. Auch um zu vermeiden, dass meine Texte wieder gelöscht werden. Dennoch versuche ich euch auf dem Laufenden zu halten.
Ich bitte euch, diesen Text hier zu teilen. Euer Domian.

Bleibt zu hoffen, dass den Überlegungen auch ein Entschluss folgt und Domian selbst ein Blog hostet. Das wäre konsequent und würde vielleicht den ein oder anderen auch zum Nachdenken bringen.

Die Isländer haben sich selbst eine neue Verfassung geschrieben. Und der Text ist wohl ganz gut gelungen:

Der enthält nach Ansicht der Venedig-Kommission des Europarates ein paar Unstimmigkeiten, wird insgesamt aber von führenden Verfassungsrechtlern gelobt. Er gibt dem Parlament mehr Macht, stärkt Menschen- und Bürgerrechte – etwa die Informationsfreiheit -, ermöglicht mehr direkte demokratische Teilhabe und trägt einem großen Wunsch der Isländer Rechnung: ihre natürlichen Ressourcen zu schützen.

Die Isländer selbst haben in einem Referendum bereits dafür gestimmt, jetzt muss die Verfassung aber noch durch zwei Parlamente – und da wird es natürlich schwierig. Hatten wir nicht eigentlich auch noch eine Verfassung gut?

Red Bull kann nicht nur Energy-Drinks, Extremsport und Action: Red Bull füllt auch Esoteriker ab – und zwar mit LunAqua:

Das natürliche Quellwasser kommt aus dem Hause Red Bull und wird nur bei Vollmond – wenn das Wasser seine höchste bioenergetische Kraft erreicht – aus einer zuvor unentdeckten Alpenquelle geschöpft.

Auf redbull.com bekennt man sich übrigens nicht zu seiner alternativen Produktlinie.

In den Niederlanden wurden Tausende Mädchen Opfer von sexuellem Missbrauch in Einrichtungen der katholischen Kirche. Vom bemitleidenswerten Schicksal der Jungs wussten wir ja schon.

Aber viel, viel wichtiger ist natürlich die Frage: gibt’s schon was Neues von dem kleinen Schornstein auf dem Dach der Zentrale der Kinderfickersekte? Ich hab so lange keine Eilmeldung mehr bekommen und bin doch so schrecklich gespannt.