Schneebilder aus der Sahara. Da hat es das letzte Mal 1979 geschneit.
Archiv für den Monat Dezember 2016
Seit heute (bestimmt nicht nur) um den Kasseler Weihnachtsmarkt:
Information is Beautiful hat 14 aktuelle und auf wahren Begebenheiten basierende Filme szenenweise auf ihre Realitätsnähe hin untersucht und die Ergebnisse Guttenplag-Stil visualisiert. Und die Möglichkeit, nach Hinzufügedatum zu sortieren, lässt auf weitere Einträge hoffen.
The Imitation Game schneidet mit rund 41% am schlechtesten ab, 100% schafft nur Selma.
Im Büro arbeite ich mit Windows 7 und darauf vorwiegend Microsoft Office. Für eine bestimmte Anwendung habe ich aber auch LibreOffice installiert. Und was zeigt das Startmenü bei einer Suche nach „office“ an?
Dass MS nicht unnötig Werbung für die Konkurrenz machen will, kann ich verstehen. Ein bereits installiertes Alternativ-Office zu verstecken, finde ich aber schon erbärmlich.
Ein 101-jähriger Brite wurde wegen Kindesmissbrauch zu 13 Jahren Haft verurteilt. Und in Indien ist ein Mann mal mit 108 Jahren aus gesundheitlichen Gründen entlassen worden.
Mir fallen bei uns zwar gerade keine älteren Angeklagten als die gut 90-jährigen Altnazis ein – und Mord verjährt ja eh nicht. Aber auch im oben genannten Fall wäre sowas bei uns denkbar. Die Verjährungsfrist für schweren Kindesmissbrauch beträgt nämlich 20 Jahre, beginnt aber erst mit dem 30. Geburtstag des Opfers. Und direkt altersabhängig ist die Hafttauglichkeit meines Wissens nicht.
Wo bekommt man heute außer bei mail.ru eigentlich noch eine Freemail-Adresse ohne Angabe einer Handynummer? Ich will das ja einfach nicht – aber es soll doch auch Menschen ohne Handy geben.
Update: Problem gelöst. Danke, DigitalNative!
Alle drei vorgeschlagenen Dienste scheinen tatsächlich ohne Handynummer auszukommen, ich habe mich für ProtonMail entschieden. Die wollen außer dem gewünschten Nutzernamen und einem Passwort exakt gar nix wissen. Die Auswahl war auch etwas eingeschränkt, weil man bei freeola kostenlos nur Mails empfangen kann und eine Anmeldung bei easy wegen Serverproblemen gerade nicht möglich war. wink
Und Mailinator ist ein super Tipp für Wegwerfadressen, weil man die gewünschte Adresse vorher nicht erst angelegen muss. Einfach kauderwelsch@mailinator.com angeben und dann auf der Seite gucken, was kommt. Die Mails sind für alle zugänglich, die die Adresse kennen und werden nach ein paar Stunden gelöscht. Aus den FAQ:
This sounds pretty insecure, what if I want to send important emails with sensitive super-secret information in them to Mailinator?
Then you are a stupid-head. That isn’t what this is for.
Zur Abwechslung mal eine schöne Nachricht: Der NSA läuft das qualifizierte Personal davon. smile
Es gab da mal eine Seite, die mehr als 3.000 der Götter vorgestellt hat, die sich die Menschen im Laufe der Geschichte so ausgedacht haben. Die gibt es leider nicht mehr, dafür habe ich gerade eine ähnlich umfangreiche Liste gefunden.
Ihr wisst sicher um das Problem des bemitleidenswerten Björn Höcke, ganz zufällig immer wieder Begriffe und Formulierungen zu wählen, die frappierend an NS-Rhetorik erinnern, was ihm aber nie bewusst ist und natürlich ein völlig falsches Bild von dem Mann zeichnet.
Andreas Kemper vom Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung springt ihm da netterweise zur Seite und erklärt ein gutes Dutzend Begriffe, die der Geschichtslehrer zukünftig besser meiden sollte: Eine Untersuchung der NS-Rhetorik des Björn Höcke.
Passend dazu hat bento ein Interview mit Robert Feustel, der gerade ein „Wörterbuch des besorgten Bürgers“ veröffentlicht hat.
Wir haben uns bei Reden von harten Nazis, Pegida und AfD bedient, aber auch bei Horst Seehofer oder Wolfgang Schäuble.
Klingt nach interessanter Lektüre.
Dass mit der PKW-Maut auch der Überwachung des Fahrverhaltens und der Erstellung von Bewegungsprofilen Tür und Tor geöffnet wird, ist für Datenschutzromantiker ja nicht ganz neu. Der Artikel hat aber auch noch ein paar Beispiele dafür, was Autos schon heute ganz ohne Not so an Daten durch die Gegend funken.
In einer Stichprobe mit einem BMW 320d, einem Mercedes der B-Klasse und einem Renault Zoe fand der ADAC heraus, dass der BMW unter anderem seine Abstellpositionen und Informationen zu den CD- und DVD-Wechselgewohnheiten des Fahrers speichert. Die Mercedes B-Klasse meldet im Zweiminutenabstand die (via GPS ermittelte) Position des Wagens, den Kilometerstand, den Verbrauch und die Gurtstraffungen (die über abrupte Bremsvorgänge Aufschluss geben) an Daimler. Und das Renault-Elektroauto kann unter anderem das Aufladen der Batterie verhindern, wenn der Kunde mit den Leasingraten in Rückstand geraten ist (vgl. DRM für Fahrzeuge).
CD-Wechselgewohnheiten!? Und gab’s da nicht dieses Jahr auch schon den Fall, wo ein namhafter Autobauer bei der Ermittlung eines Verdächtigen mit Daten geholfen hat, die er angeblich gar nicht speichert?
Perun erklärt, wie man die Konfigurationsdatei von WordPress aufbohrt. Und wieder ein Plugin gespart. :)
Die Saudis wollen Ausbilder der Bundeswehr – Uschi fliegt hin. Okay, das sind natürlich gute Kunden. Da kann man verstehen, dass sie lieber persönlich erklärt, dass die Waffenlieferungen in Deutschland schon nicht so wahnsinnig populär sind, und das mit der Ausbildung des saudischen Militärs deswegen eher schwierig wird. Oder?
Die Planungen für die Zusammenarbeit der Bundeswehr mit den Saudi-Arabern sind bereits konkret: Schon Ende 2015 schlug Riad vor, regelmäßig Gruppen von Offiziersanwärtern in Deutschland ausbilden zu lassen. Seitdem wird zwischen den Verteidigungsministerien über rechtliche Details verhandelt. Von der Leyen wird in Riad bekräftigen, dass sie die Kooperation unterstützt, und die Verträge hoffentlich bald unterzeichnet werden können.