Der automatisierte Zugriff von Polizei und Geheimdiensten auf die biometrischen Passbilder soll noch diese Woche durch den Bundestag. Das kommt ja dann schneller als erwartet – und „nachbessern“ heißt natürlich „verschärfen“.
Archiv für den Monat Mai 2017
Gar nicht mal neu ist das Browser-Addon Binnen-I be gone. Trotzdem habe ich erst jetzt entdeckt, das ich damit zumindest auf Internetseiten den Binnen-Is und Gendersternchen den Garaus machen kann. Gibt es auch für den Fuchs.
Und beim Test auf Wikipedia bin ich dann gleich noch auf ein weiteres Problem mit solchen Konstrukten gestoßen, das mir noch gar nicht bewusst war: Zusammengesetzte Hauptwörter!
Beim Wort „Bürgermeisterkandidat“ müsste bei konsequenter Umsetzung – da es sowohl Bürgerinnen als auch Meisterinnen gibt – die geschlechtergerechte Form „BürgerInnenmeisterInkandidatIn“ lauten.
Und wenn es etwas gibt, was die deutsche Sprache wirklich auszeichnet, sind es die zusammengesetzten Substantive. Meinen zumindest der Duden und – ungleich unterhaltsamer – Mark Twain.
Kürzlich las ich eine Bewerbung, in der der Bewerber seine Tastaturanschläge pro Minute angegeben hat. Da wurde mir bewusst, dass ich weder meine eigene Leistung kenne, noch die Angabe überhaupt einzuordnen weiß.
Bei der Messung der Anschläge hilft 10fastfingers.com auch in Deutsch. Ich komme in dem 1-minütigen Test auf 257 Anschläge oder 50 Wörter bei einer Genauigkeit von rund 96%. Einerseits könnte ich sicher nicht deutlich länger so konzentriert schreiben, andererseits ist das Schreiben sinnvollen Textes aber auch leichter als die Aneinanderreihung einfacher deutscher Wörter, die ich ablesen muss, weil ich nicht ganz blind schreiben kann. Sollte also in etwa hinkommen.
Und wie kann man das einordnen? Laut Wikipedia könnte ich dem Punkt vielleicht die Prüfung zum Fachkaufmann für Büromanagement schaffen. Vom Spitzenniveau bin ich allerdings weit entfernt:
Geübte Zehnfingerschreiber erreichen bei einem 10-Minuten-Test 200 bis 400 Anschläge pro Minute. Als physisch maximal erreichbare Höchstgrenze gelten 750 Anschläge pro Minute. Ein weiterer Geschwindigkeitszuwachs kann durch Einsatz von Tastaturkürzeln erreicht werden, sodass auf internationalen Wettbewerben derzeit regelmäßig 900 Anschläge pro Minute erreicht werden.
Unterhalb dessen spielt die Frage, ob Zehnfingerschreiber oder nicht, übrigens keine Rolle. Da sind Faktoren wie das Bewegen nur der Finger anstelle der ganzen Hand oder das Drücken einer Taste mit immer demselben Finger entscheidender. Trotzdem frage ich mich, ob ich das noch mit Geschwindigkeitsgewinn lernen könnte, oder ob sich da Jahrzehnte des „falschen“ Schreibens zu tief ins Bewegungsgedächtnis eingebrannt haben?
Santiago Borja ist Pilot und hat atemberaubende Bilder von Stürmen und Gewittern über den Wolken Südamerikas fotografiert.
Im Moment leider nur von außen schön. Das Schloss ist 1982 komplett ausgebrannt und seitdem eine unbegehbare Baustelle. Das soll sich aber nächstes Jahr ändern, und die Parkanlage ist jetzt schon einen Besuch wert.

Schloss Altenstein, Bad Liebenstein // svenbuechler.de (CC BY-NC-SA 3.0)
Laut aktuellem Jahresbericht der Bundesnetzagentur betrug das übertragene Datenvolumen 2016 im deutschen Mobilfunknetz 918 Millionen GB. Im Festnetz waren es mehr als 22 Milliarden GB oder – vielleicht besser? – mehr als 22.000 Millionen GB. Und beides hat sich in den letzen zwei Jahren grob verdoppelt.
Im Heise-Forum gab es viel Grün für die meiner Vermutung nach etwas dünkelhafte Ansage, es sei eines IT-Magazins unwürdig, das nicht in Petabyte anzugeben. Nun unterstelle ich Heise mal, nicht ausschließlich Informatiker ansprechen zu wollen. Aber selbst wenn das so wäre: inwieweit spielen Petabyte in deren Alltagserfahrung eine Rolle? Also abseits der Tatsache, das irgendwann mal gelernt zu haben? Okay, im „Rechenzentrum der Superlative“ der Telekom können zumindest rund 100 Angestellte vielleicht was damit anfangen. Das kommt auf 150 Petabyte. Aber ich denke, dass für die Mehrzahl selbst der Fachleute Gigabyte (oder vielleicht Terabyte) durchaus Sinn machen.
Frage an vielleicht mitlesende Informatiker: liege ich da falsch? Und Zusatzfrage: wie wird das in der wissenschaftlichen Literatur gehandhabt?
Vor 20 Jahren schlug Deep Blue den damaligen Schachweltmeister Garri Kasparow. Und wie einst bei der Apollo-Mondlandefähre und den ersten Uhren mit Taschenrechner – die Rechenpower von Deep Blue (11.38 GFLOPS) tragen wir heute natürlich in der Hosenkippe mit uns rum. Allerdings war er noch mit spezieller Hardware auf Schach optimiert und konnte so bis zu 200 Millionen Stellungen pro Sekunde berechnen.
Ein ARD-Kommentar fordert die Abschaffung des MAD! Dem will ich nicht widersprechen – aber warum auf halber Strecke halt machen? Oder hat sich der Verfassungsschutz irgendwie als erfolgreicher und vertrauenswürdiger als der Bundeswehrgeheimdienst erweisen?
Hausdurchsuchungen bei Toll Collect wegen des Verdachts auf Betrug in Millionenhöhe bei der LKW-Maut. Ich dachte, das wäre alles viel teurer gewesen und war ja insgesamt ein einziger Betrug. wink
Uli Hoeneß erklärte – bei einem Galadinner in Liechtenstein -, dass in seinem Fall ein Freispruch völlig normal gewesen wäre. Schließlich habe er sich selbst angezeigt und eine Strafe bezahlt, zudem mit seinem Geschäften unter dem Strich Verluste gemacht. Und auf eine Revision habe er nur mit Rücksicht auf seine Familie verzichtet und sei deswegen freiwillig ins Gefängnis gegangen. Ein missverstandenes Opfer von Medien und Justiz also.
Nun ist der Mann ja auf Bewährung draußen. Gehört eine gewisse Reue und Schuldeinsicht nicht zur dafür nötigen positiven Sozialprognose? Nicht, dass ich deren Widerruf erwarten würde. Aber wie wäre das denn bei normalen Menschen?
Als Hesse habe ich natürlich mal gelernt, dass es in unserer Landesverfassung noch die Todesstrafe gibt. Dass für eine Abschaffung das Volk befragt werden muss, war mir hingegen nicht bewusst. Ob man das deswegen noch nicht gemacht hat? Immerhin ist davon auszugehen, dass nicht alle dagegen stimmen würden. Und wie viele das sind, will man vielleicht gar nicht so genau wissen.
Trumps erste Auslandsbesuche haben was von einer Pilgerfahrt. Israel, Saudi-Arabien und der Vatikan stehen auf dem Programm.
Eine aktuelle Analyse der statistischen Tricks, denen wir unser „Jobwunder“ verdanken. Kann gerade in Wahlkampfzeiten nicht schaden.
„Wer McKinsey beauftragt, optimiert die Kostenstruktur, aber leider nur die von McKinsey und nicht die eigene“, meint Nutzer foerster.chriss im Spiegel-Forum zur Meldung, dass McKinsey dem BAMF für Praktikanten 2.000 Euro pro Tag berechnet hat. Muss ich mir merken.
Wunderbare Welt der Regenbogenpresse: Wöchentlich werden fast fünf Millionen Hefte mit den erfundenen Adels- und Promigeschichten verkauft. Spiegel, Stern und Focus kommen zusammen auf ein Drittel dessen.
Ja, auch die Schweiz hat einen Geheimdienst. Und der interessiert sich zum Beispiel für den Ankauf von Steuer-CDs durch deutsche Behörden. So zumindest der Vorwurf gegen einen 54-Jährigen, der die Tage in Frankfurt festgenommen wurde.
Über eine Lücke in einem UMTS-Protokoll wurden Bankkonten mit Zugang zum Online-Banking geplündert. Angegriffen wurde das mTAN-Verfahren, wobei die TANs mithilfe der Lücke umgeleitet wurden. Die Mobilfunkprovider wollten die Lücke schon 2014 beheben.
Passend dazu: Zero Days sind im Schnitt 7 Jahre ausnutzbar. Unabhängig vom verwendeten Betriebssystem. Hierfür hatten Forscher 200 Lücken zwischen 2002 und 2016 untersucht.