Visa bezahlt Restaurants dafür, die Annahme von Bargeld zu verweigern. Nicht flächendeckend, sondern im Rahmen einer „Cashless Challenge“ für bis zu 50 ausgewählte Lokale in den USA – ist aber schon mal ein Anfang. Daneben arbeitet Visa auch noch gemeinsam mit Polen an der Abschaffung des Bargelds.

Bisher wusste ich nur, dass Mastercard dazu in Nigeria aktiv ist, und lerne nun, dass beide in der „Better Than Cash Alliance“ gemeinsame Sache machen. Deren Ziel ist es, in den armen Ländern Afrikas und Asiens dem Bargeld den Garaus zu machen. Unter Schirmherrschaft einer UNO-Organisation. Dann muss das ja was Gutes sein!

Und während uns die Abschaffung des Bargelds mit dem Kampf gegen Terrorismus und Geldwäsche verkauft wird, lautet das Zauberwort dort „finanzielle Inklusion“.

Warum die Asiaten Go spielen und wir Schach. Den Wissenschaftlern ging es allerdings eher um die Frage, warum die Industrielle Revolution in England und nicht in China startete:

So ist der Nassreisanbau, der etwa 80 Prozent der weltweiten Reisproduktion ausmacht, sehr arbeitsintensiv, die komplexen Bewässerungssysteme erfordern intensive Kooperation der Bauern untereinander. Wer dagegen Weizen anbaut, braucht nur Regen und kommt mit deutlich weniger Arbeit aus, was ihn sehr viel unabhängiger von seinen Nachbarn macht. […] Der Weizenanbau, so die These des von Thomas Talhelm (University of Virginia) geleiteten Teams, habe im Westen eher den Individualismus, analytisches Denken und damit verbunden Innovation und Kreativität gefördert. Asiatische Gesellschaften seien dagegen stärker durch das Kollektiv und ganzheitliches Denken geprägt.