Der Castor ist nach fast 126 Stunden in Gorleben angekommen. Das war der bisher längste und mit rund 20 Mio. Euro teuerste Transport.

Und warum die Proteste trotz Atomausstieg noch immer wichtig sind, bringen ein paar Zahlen aus dem Kommentar eben in den Tagesthemen gut auf den Punkt: Während im neuen Bundeshaushalt erstmals wieder 3,5 Mio. Euro für die Suche nach einem neuen Endlager eingeplant sind, wurden die Mittel für eine weitere Erforschung von Gorleben auf rund 70 Mio. Euro verdreifacht!

(Sollte ich die Zahlen falsch erinnern, freue ich mich über einen Hinweis.)

Der niedersächsische Justizminister Bernd Busemann (CDU) macht sich Gedanken über die Finanzierung der die Castor-Transporte begleitenden Polizeieinsätze. Natürlich denkt er dabei nicht an die Atomindustrie, sondern an eine Kriminalisierung friedlicher Demonstranten.

Wer durch eine Sitzblockade einen hoheitlich genehmigten Transport behindert und dadurch einen Schaden verursacht wie etwa Mehrkosten für den Polizeieinsatz, der darf nicht von vornherein straffrei bleiben.

Auch der bayrische Innenminister Joachim Hermann (CSU) sieht das so und will auf der kommenden Innenministerkonferenz darauf drängen, die Demonstranten stärker für die Einsatzkosten in die Pflicht zu nehmen.