So viel 1984 war noch nie: Deutsche Geheimdienste haben 2010 mehr als 37 Millionen (!) E-Mails überprüft, die verdächtige Begriffe enthielten. Verwertbares kam dabei freilich nicht raus, aber um so viele Mails zu finden, muss ein beträchtlicher Teil des deutschen Mail-Aufkommens automatisiert gefiltert worden sein. Und in Niedersachsen hat die Polizei das umstrittene Senden von „stillen SMS“ zur Ortung von Personen an eine private Firma ausgelagert.

Autsch! Die Piraten-Fraktion im Berliner Stadtparlament hat 252 Bewerber via E-Mail über das weitere Procedere des Auswahlverfahrens informiert und dabei die Empfänger-Adressen in Kopie (CC) gesetzt, statt die hierbei angebrachte Blindkopie (BCC) zu nutzen. So haben alle Bewerber erfahren, wer sich sonst noch so beworben hat, und ein Empfänger hat die Adressen auch gleich genutzt, um seine Werbebotschaft an den Mann zu bringen. So viel Transparenz darf dann doch nicht sein.

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Mit Nudgemail kann man sich denkbar einfach selbst E-Mail-Erinnerungen senden oder E-Mails zu einem späteren Zeitpunkt zustellen lassen. Dafür braucht man nicht mehr zu tun, als eine E-Mail an eine bestimmte Adresse zu senden oder weiterzuleiten, um sie zum gewünschten Zeitpunkt wieder zugeschickt zu bekommen.

So bekommt man z.B. eine E-Mail an 1h@nudgemail.com nach einer Stunde, an monday@nudgemail.com am folgenden Montag und an daily@nudgemail.com täglich zugesandt. Alle weiteren Möglichkeiten finden sich hier.

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Richard Gutjahr hat in einem interessanten Interview mit Udo Vetter vom Lawblog die AGB des neuen E-Postbriefes diskutiert – die Deutsche-Post-Version der De-Mail. Da ist nichts mit Briefgeheimnis im Internet. In Schriftform lassen sich die angesprochenen Stellen der AGB kommentiert auch auf Gutjahrs Blog lesen. Wer da mitmacht, dem ist nun wirklich nicht mehr zu helfen.