Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil: Snowdens Enthüllungen haben doch was gebracht! Transparentere Geheimdienste zum Beispiel. So feiern russische FSB-Absolventen ihren Abschluss heutzutage ganz öffentlich mit einem Autokorso durch Moskau.
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Das FBI braucht beim Knacken des iPhone 5c Hilfe? „Bullshit“, sagt Edward Snowden
NSA-Whistleblower Edward Snowden hat sich zum Fall Apple vs. FBI geäußert. Seinen Ausführungen zufolge sei es Quatsch, dass die zentrale Sicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten nicht dazu in der Lage sei, das iPhone 5c eines Terroristen eigenständig zu entsperren.
[t3n]
Julian Assange erklärt, dass Edward Snowden im Juli 2013 tatsächlich mit der Maschine des bolivianischen Präsidenten Evo Morales aus Moskau ausgeflogen werden sollte. Der wurde ja in Wien zur Landung gezwungen, nachdem er Snowden zuvor öffentlich Asyl angeboten hatte. (via Fefe)
Edward Snowden bekommt den Alternativen Nobelpreis:
Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter bekomme die undotierte Ehren-Auszeichnung, „weil er mit Mut und Kompetenz das beispiellose Ausmaß staatlicher Überwachung enthüllt hat, die grundlegende demokratische Prozesse und verfassungsmäßige Rechte verletzt“, teilte die Right-Livelihood-Award-Stiftung in Stockholm mit.
Eine Meldung von letzter Woche, die ich mir unbedingt noch notieren muss: Die Stasi wusste schon Mitte der 1980er über die Totalüberwachung durch die NSA Bescheid. Das ist schon hart, aber am besten gefällt mir, woher das MfS die Information hatte:
Eichner sah sogar eine Parallele zum Fall Snowden: Die Quelle war ein technischer Fernmeldeaufklärer der Bundeswehr mit relativ niedrigem Dienstgrad. Beim MfS war man sehr erstaunt, dass eine solche Person Zugriff auf ein derart brisantes Verzeichnis hatte.
Niedere Dienstgrade der Bundeswehr waren informiert, aber BND und Regierung wollen nichts gewusst haben.
Die Rechtshilfe kann verweigert werden, wenn die Erledigung des Ersuchens die Souveränität, die Sicherheit oder andere wesentliche Interessen des ersuchten Staates beeinträchtigen würde.
Ich mein‘ ja nur.
Der Chaos Computer Club hat Edward Snowden zum Ehrenmitglied ernannt. Schöne Geste, während sich Merkel offenbar in den USA hat sagen lassen, welche Dokumente der NSA-Untersuchungsausschuss besser nicht zu sehen bekommen sollte.
Wenn der Hosenanzug in die Staaten fliegt und wir vorher noch sowas angesagt bekommen, fehlen mir echt die Worte um das Ausmaß der Verachtung auszudrücken, das ich für dieses Pack empfinde:
Edward Snowden wird nicht nach Deutschland kommen, um vor dem NSA-Untersuchungsausschuss gehört zu werden. Die Bundesregierung lehnt eine Vernehmung des Ex-Geheimdienstmitarbeiters auf deutschem Boden ab – und begründet ihren Schritt damit, das „Staatswohl“ nicht gefährden zu wollen.
Snowden ist für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Mir würde ja gefallen, wenn er ihn gewinnt und dann die Annahme verweigert.
Der britische TV-Sender Channel 4 hat eine Weihnachtsansprache von Edward Snowden gesendet. Klingt allerdings weniger schön als die salbungsvollen Worte von Merkel und Gauck:
Ein Kind, das heute geboren wird, wird ohne jegliche Vorstellung von Privatsphäre aufwachsen.
Leider wahr. Da bleibt dem Online-Angebot der Aktuellen Kamera nur noch unappetitliche Propaganda. Denn anstatt einige der vielen ernsthaften Redner der traditionellen alternativen Weihnachtsansprache zu erwähnen, wird Snowden im letzten Absatz nur in eine Reihe mit Ahmadinedschad, Ali G. und Marge Simpson gestellt.
Hut ab! Der von Snowden genutzte E-Mail-Service Lavabit hat seinen Dienst eingestellt. Die vage Erklärung lässt vermuten, dass US-Behörden Zugriff auf die laut Anbieter nur verschlüsselt gespeicherten Mails wollten. Sehr konkret ist hingegen der dringende Rat von Macher Ladar Levison, seine Daten keinem Unternehmen mit US-Verbindungen anzuvertrauen!
Kleine Eselsbrücke: Verräter und Helden kann man ganz leicht auseinander halten:
Verräter werden bezahlt. Helden bezahlen.
Unterirdischer Bild-Kommentar: Snowden ist kein Held! Naja, außer für… wissenschon:
Aber wahr ist auch: Wir feiern mit den Falschen. Snowden ist auch ein Held für all jene, die in Berlin, Madrid, London Busse in die Luft sprengen wollen.
(via netzpolitik.org)
Venezuela und Nicaragua bieten Snowden Asyl an.
Update: Bolivien. Die sind sich ja alle sehr sicher, dass er es nicht nach Südamerika schafft.
Irgendjemand muss Edward Snowden erzählt haben, Deutschland sei eine Art Rechtsstaat. Zumindest sind wir auf der langen Liste von Ländern gelandet, in denen er um Asyl gebeten hat. Aber zum Glück hat unsere Geliebte Bundesregierung das Missverständnis bereits aufgeklärt.
Edward Snowden hat sich als PRISM-Whistleblower zu erkennen gegeben. Ein 29-jähriger ehemaliger Geheimdienst-Mitarbeiter, der nach eigenem Bekunden nicht in einer totalüberwachten Welt leben will und der sich vor drei Wochen nach Hongkong abgesetzt hat.
Und das war vermutlich eine clevere Idee. Denn auch wenn Barack Obama sie 2008 noch als „Wachhunde gegen Rechtsverletzungen“ bezeichnet hatte, hat bisher kein Präsident Whistleblower so rigoros verfolgt wie eben Obama.
Schöner Beitrag im Telepolis-Forum:
Der Unterschied zwischen Bush und Obama? Obama lügt grammatikalisch korrekt.