In der Diskussion um die Abschaffung des 500-Euro-Scheins habe ich immer wieder gehört, dass sonst niemand so einen großen Schein hätte. Falsch: die Eidgenossen haben sogar einen 1000-Franken-Schein.
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Die EZB hat diese Woche beschlossen, den 500-Euro-Schein abzuschaffen. Ein schwerer Schlag für Terroristen und Kriminelle, von dem sie sich so schnell sicher nicht erholen werden. Wenn überhaupt.
Eurozone: EZB senkt Leitzins auf null Prozent.
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erstmals auf null Prozent gesenkt. Das teilte die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mit. Auch das Anleihekaufprogramm soll deutlich ausgeweitet werden.
Die Griechen haben im Referendum mit einer überraschend deutlichen Mehrheit von über 61% gegen die Sparauflagen der Institutionen gestimmt. Oder was auch immer sie da nun genau abgestimmt haben. Jedenfalls hat die Syriza-Regierung damit mehr Unterstützung als zu ihrer Wahl, wie Fefe anmerkt. Leider tritt Varoufakis trotzdem zurück.
Sein Abschied sei von Ministerpräsident Alexis Tsipras als „potenziell hilfreich“ betrachtet worden, weshalb er heute das Finanzministerium verlasse. „Wir von der Linken verstehen etwas davon, kollektiv zu handeln, ohne sich um Amtsprivilegien zu kümmern“, schrieb Varoufakis weiter.
Warum der „Grexit“ plötzlich gar nicht mehr so schlimm ist:
Ein möglicher Euro-Austritt Griechenlands hat seinen Schrecken für Deutschlands Banken verloren. Zwar sind sie noch mit einigen Milliarden in dem Land engagiert. Das größte Risiko trägt dabei jedoch der deutsche Staat.
Seit Einführung des Euro wurden in der EU 1,4 Milliarden Euro durch die Produktion von Ein- und Zwei-Cent-Münzen verbrannt, weil deren Herstellung durch höhere Rohstoffpreise mehr kostet, als die Münzen wert sind. Das Einschmelzen scheint sich aber noch nicht zu lohnen, zumindest habe ich noch nichts von organisierter Kleingeldkriminalität gehört.
Nicht nur der EU-Normalbürger profitiert tagtäglich vom Euro, auch die Kriminellen jubeln: Denn mit dem 500-Euro-Schein wurde elegant das „Volumenproblem“ bei krummen Geschäften gelöst. Wenn man zum Beispiel in Vor-Euro-Zeiten einer deutschen Partei anonym 100.000 DM zukommen lassen wollte… wink
Update: Das passt ja auf mehreren Ebenen. Helmut Kohl: I acted like a dictator to bring in the Euro. (via Nachtwächter)
Um die eigene Exportwirtschaft zu stärken, hat die Schweizer Nationalbank (SNB) Anfang September den Schweizer Franken an den Euro gekoppelt, der fortan mindestens 1,20 Franken kosten soll. Für eine dauerhafte Abschwächung des Franken ist man bereit, unbeschränkt Devisen zu kaufen, dabei sind das bereits eine ganze Menge: Alleine im Monat vor der Ankündigung erhöhte sich der Devisenbestand um fast 100 Mrd. auf insgesamt 280 Mrd. Franken, was stolzen 66% des Bruttoinlandsprodukts entspricht.
Update: Querschüsse hat einen Chart zum Amoklauf in Richtung Bad Bank.