Früher habe ich so gerne eine beliebige Seite im Lexikon aufgeschlagen, um irgend etwas Neues zu lernen, dass ich mich frage, warum ich auf die Idee noch nicht selbst gekommen bin. Sei’s drum – dann muss ich sie jetzt halt klauen.

Und so gibt es hier nun mehr oder weniger täglich den ersten Absatz eines zufälligen Wikipedia-Artikels, und ich bin schon total gespannt, was ich dabei alles entdecke.

Los geht’s.

Die Winkerfrösche (Staurois, von griech. stauros = Kreuz, Pfahl) sind eine Gattung der Echten Frösche aus Südostasien und von den Philippinen.

Und die heißen so, weil sie auffällig gefärbte Schwimmhäute an den Hinterbeinen haben, mit denen sie dann winken, um sich zu verständigen. Akustische Kommunikation hatte sich in der Nähe von Wasserfällen und schnell fließenden Gewässern als zu mühsam erwiesen.

Nicht direkt ein Fall für WTF, Evolution?!, aber auch nicht der schlimmste Start. Ich freue mich schon auf morgen.

Mir war ja bewusst, dass Homo sapiens ein großartiger Langstreckenläufer ist, aber das überrascht mich dann doch: Auf lange Distanz können Menschen sogar Pferde schlagen. Zumindest bei Hitze und anstrengendem Gelände, denn neben einer entsprechenden Anatomie gehört auch das fehlende Fell zum Geheimnis unseres Langstreckenlaufs – wir überhitzen einfach nicht so schnell. Und so konnten unsere Vorfahren an heißen Tagen die Antilopen jagen, bis diese fast von selbst dem Hitzschlag anheim gefallen sind.

Das Leben hat’s schon ganz gemütlich auf unserem kleinen Planeten. Da ist nicht nur die Sache mit dem vielen Wasser und der schützenden Atmosphäre, wir haben auch noch Glück mit unseren Nachbarn: Mit einer außergewöhnlich stabilen Sonne und einem Mond, der durch die Gezeiten Zonen für den Übergang des Lebens vom Wasser an Land ermöglichte. Und Jupiter, der uns dank seiner schieren Masse und der Gravitation den ganzen kosmischen Müll vom Hals hält. Weitgehend, wie die Dinosaurier berichten könnten – wenn sie könnten.

In einem Interview mit Telepolis formuliert der Biologe Andreas Kilian einen interessanten Gedanken zur Entstehung der Ideen von Himmel und Hölle:

Davon ausgehend, dass unsere Vorfahren auf Bäumen gelebt und dort Schutz vor Raubtieren gefunden haben, wage ich zum Beispiel die Behauptung, dass wir die Richtung „Oben“ und den Eindruck „Licht“ mit der Rettung unseres Lebens, während wir alles unter unseren Füßen mit dem Begriff „Böse“, „Raubtier“ oder zumindest mit der Empfehlung „Vorsicht“ assoziieren. Diese uralten und wahrscheinlich bei vielen Baumbewohnern anzutreffenden Grundempfindungen betrachte ich als Grundlage für unsere Vorstellungen von Himmel und Hölle. Engel sind immer Lichtwesen mit einer Aura oder einem Lichtnimbus. Teufel haben Ähnlichkeit mit Fleischfressern und wohnen unter der Erde.