Um die Weihnachtszeit habe ich mir einen Desktop-PC gekauft, dessen Windows ich exakt einmal gestartet habe, um den Firefox zu installieren und mir ein Linux-Image runterzuladen. Das ist jetzt also etwa ein halbes Jahr her. Kein installiertes Add-On, nicht mal ein gespeichertes Lesezeichen. Und mit welcher Meldung begrüßt mich eben mein Fuchs?

Sie haben Firefox lange nicht mehr genutzt. Soll jetzt aufgeräumt werden, damit Sie ein Benutzererlebnis wie am ersten Tag erfahren? Übrigens, willkommen zurück!

Hahahaha. bigsmile

Seit ewig und drei Tagen will ich KeePass mit meinem Firefox vermählen, auf dass er Nutzernamen und Passwörter in die passenden Login-Formulare zaubere. Und das habe ich nun gemacht. smile

Dazu braucht es nur die FF-Erweiterung KeeFox und – zumindest unter Linux – auch etwas Handarbeit. Hierfür gibt es aber eine einfache 5-Schritte-Anleitung, deren größte Herausforderung es eigentlich ist, eine Datei von einem Verzeichnis in ein anderes zu kopieren. Leider endete der erste Versuch dann trotzdem so:

The following plugin is imcompatible with the current KeePass version:
/home/balu/KeePass/plugins/KeePassRPC.plgx

Have a look at the plugin’s website for an appropriate version.

Auf der Entwicklerseite konnte ich leider keine Hilfe finden, dafür aber hier. Das Problem lässt sich durch die Installation von zwei Paketen lösen.

sudo apt-get install mono-dmcs libmono-system-management4.0-cil

Und noch ein Hinweis: KeeFox funktioniert nur zusammen mit KeePass 2. Das wäre noch kein Problem, aber die Konvertierung einer alten Datenbank klappt leider nur unter Windows. Zumindest habe ich weder per Konvertierung noch Ex- und Import hinbekommen.

Shortcuts sind nicht jedermanns Sache, aber eine wenig bekannte Funktion des Firefox sollte auch die größten Tastaturmuffel davon überzeugen: Die Suche mittels Schlüsselwörtern, mit der man durch die zusätzliche Eingabe eines vorher festgelegten Kürzels eine Suchabfrage direkt an bspw. Google, Wikipedia oder YouTube senden kann. Denn wenn man zum Eintippen des Suchbegriffs ohnehin die Tastatur bemühen muss, tun ein paar weitere Buchstaben doch auch nicht mehr weh, oder?

Die Einrichtung ist denkbar einfach: Ein Rechtsklick mit der Maus in ein beliebiges Suchfeld öffnet das Kontextmenü, wo man „Ein Schlüsselwort für diese Suche hinzufügen…“ auswählt. Und im sich dann öffnenden Dialog kann man ein beliebiges Kürzel vergeben.

firefox-schluesselwort.386px

Für das Speichern solcher Schnellsuchen gibt es in den Lesezeichen standardmäßig schon einen gleichnamigen Ordner, der aber leider nicht automatisch ausgewählt wird. In welchem Ordner man die Schnellsuchen abspeichert ist letztlich egal, sie funktionieren so oder so. Es empfiehlt sich aber, alle an einem gemeinsamen Ort abzulegen und das Schlüsselwort im Namen zu wiederholen – dann hat man im entsprechenden Ordner immer alle Schlüsselwörter auf einen Blick.

Neben der normalen Google-Suche (g) kann man so zum Beispiel auch gleich gezielte Suchen nach Bildern (gim), Videos (gvid), Nachrichten (gnews) oder Karten (gmaps) einrichten. Dabei sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, und neben den klassischen Suchmaschinen sammeln sich schnell viele spezielle Seiten an. Fürs Büro sind zum Beispiel ein englisches Wörterbuch (dict), ein Telefonbuch (tel), ein Verzeichnis von Bankleitzahlen (blz) und eine Seite mit Orten (ort) und Postleitzahlen (plz) ein guter Anfang.

Und noch eine gute Nachricht: Die Adresszeile – am schnellsten mit Druck auf [F6] aufgerufen – bekommt mehr Platz. Hier wird nämlich das Schlüsselwort gefolgt von den Suchbegriffen eingegeben, um eine Suche zu starten – das normale Suchfeld wird also nicht mehr benötigt!