Neue Snowden-Dokumente zeigen angeblich, wie die GCHQ auf Basis von Milliarden Metadaten und Cookies die Spuren und Gewohnheiten von Online-Nutzern verfolgt und daraus umfangreiche Profile erstellt.

Das darin umrissene ambitionierte Ziel: die Surfgewohnheiten „aller im Internet sichtbaren Nutzer“ aufzuzeichnen. Das GCHQ hat demnach einschlägige Operationen den Papieren nach vor rund sieben Jahren ohne öffentliche Debatte oder Kontrolle gestartet. Neben einer Datenbank für aufgerufene Webseiten gebe es weitere etwa für die Analyse von Chats, E-Mail, Internet-Telefonaten, SMS, Standortdaten und Interaktionen über soziale Netzwerke. Separate Systeme registrierten „verdächtige“ Suchen via Google im Netz und über den Kartendienst Maps.

Die Bundeswehr warnt Soldaten im Auslandseinsatz vor Spähangriffen mit dem Traojaner „Regin“. Wo mag der wohl herkommen?

Politisch pikant ist die Warnung, weil der Erschaffer von „Regin“ wohl ein enger Verbündeter der Bundeswehr ist. In dem Schreiben an die Soldaten heißt es zwar lediglich, man vermute hinter „Regin“ einen staatlichen Auftraggeber, also einen ausländischen Geheimdienst. Intern aber gibt es innerhalb der Bundesregierung kaum noch ein Zweifel, dass der britische Dienst GCHQ die Software programmiert hat mit ihr versucht, in fremde Datennetze einzudringen. Aber auch der US-Geheimdienst NSA käme in Frage.

Es gibt ja Leute, die sich irgendwie sicher damit fühlen, einen „alten Knochen“ als Handy zu nutzen und nur Kurznachrichten statt Mails zu versenden. Dumm gelaufen, die NSA schnorchelt täglich auch 200 Millionen SMS ab:

Mit „Dishfire“ lassen sich laut „Guardian“ aus den SMS Informationen über Reisepläne, Adressbücher und Kontobewegungen filtern. Die Benachrichtigungen über entgangene Anrufe geben Auskunft über den Bekanntenkreis des Handy-Nutzers. Die beim Netz-Wechsel (Roaming) automatisch verschickten SMS zeigen, wo er unterwegs ist.