Vanille kostet momentan mehr als Silber. Um im „War on Drugs“ endgültig zu obsiegen, sollen demnächst sogar Flugblätter über Kolumbien und Afghanistan abgeworfen werden, die die frohe Kunde unter den Bauern verbreiten. wink

80% der Welt-Vanille-Produktion kommt von Madagaskar, und da zerstörte im März ein Zyklon Schätzungen zufolge 20-30% der zu erwartenden Ernte. Das ist aber nur ein Teil der Erklärung von Kursen zwischen 550 und 600 Dollar pro Kilo:

Vier Hauptgründe habe die momentane Vanillekrise, meint der Amerikaner: „Erstens eine massiv in einem Entwicklungsland konzentrierte Produktion, bei der Faktoren wie Armut und Verbrechen eine Rolle spielen. Zweitens ein relativ kleiner Weltmarkt, auf dem schon kleine Veränderungen in Angebot und Nachfrage Dominoeffekte verursachen können. Drittens Manipulation durch die großen Lebensmittelkonzerne. Und schließlich ein erhöhtes Konsumenteninteresse an natürlichen Produkten.“

Im Jahr 2003 war der Preis mit 500 Dollar schon einmal ähnlich hoch und ist im Folgejahr wieder auf 50 Dollar eingebrochen. 1500 Tonnen wurden in den letzten Jahren im Schnitt in Madagaskar produziert. 

Das ist ja schick! Ein ganzes Blog zu Filmen, die auf wahren Begebenheiten basieren oder zumindest von ihnen inspiriert sind. 

Dazu gehört mit Heat (1995) auch einer meiner Lieblingsfilme, bei dem ich jetzt keinen realen Bezug erwartet hätte. Insbesondere die Szene im Restaurant mit De Niro und Pacino hätte ich der Phantasie eines Drehbuchschreibers angerechnet, hat es aber tatsächlich so gegeben.

Es gibt sie nicht nur in den dunkelsten Ecken des Internets – auch im Meatspace trifft man tatsächlich noch Mondlandungsleugner. Und weil mir das kürzlich passiert ist, habe ich mal wieder ein wenig nach der Mondlandung und Apollo 11 gegoogelt und ein paar interessante Links gefunden.

Da wäre zunächst die Live-Berichterstattung des WDR von 1969, und die ist wirklich herzallerliebst. Ein Dutzend stocksteifer Herren berichtet in einer Nüchternheit von der Mondlandung, die heute nicht mehr vorstellbar wäre und mich oft schmunzeln ließ. Aus der ursprünglich geplanten vier 4-Stunden-Sendung wurde ein 28-stündiger Fernsehmarathon, von dem es bei Youtube knapp 3,5 Stunden zu sehen gibt.

mondlandung1969Dann gab es 1992 ein echt schweres Strategiespiel namens Buzz Aldrin’s Race Into Space, die Umsetzung eines Brettspiels rund um den Wettlauf zum Mond zwischen den USA und Russland. Das gibt es als Race Into Space mittlerweile als Freeware-Remake für „Kommerz-, Hippie- und Hipster-OS“ (Urs Ganse). Und wer mit der natürlich angestaubten Grafik leben kann, findet hier viele Stunden herausfordernden Spielspaß für lau.

Zu guter Letzt bin ich noch auf die Webseite von Bernd Leitenberg gestoßen, der technische Details zu jeder Menge Raumfahrtmission bietet. Hier beispielsweise zur Saturn V oder aktueller auch zu Rosetta.

Tradition verpflichtet: Ein Glücksspieler und Mörder gründete vor 300 Jahren in Frankreich die erste Zentralbank der Welt.

Law hatte verkündet, dass das Papiergeld mit einer großen Menge Münzgeld gedeckt sei, also Gold und Silber, aber das war gelogen. Nur ein winziger Teil war gedeckt, faktisch handelte es sich um frei erschaffenes Papiergeld. Genau das, was Law und seine Erfindung so bahnbrechend bis in die heutige Zeit macht.

Na, wenn das mal nicht verfilmt wird. Hitlers Plan zur Ermordung von Roosevelt, Stalin und Churchill. Geplant bei der Konferenz von Teheran 1943, verhindert von einem Schweizer Doppelagenten in deutschen und britischen Diensten.

Wikipedia meint, Historiker gingen davon aus, dass es einen solchen Plan („Unternehmen Weitsprung“) nie gegeben habe. Allerdings nur mit einer Quelle von 2010 und folglich ohne Berücksichtigung der aktuellen Veröffentlichung.

In Brasilien muss sich Volkswagen derweil wegen Unterstützung der einstigen Militärdiktatur verantworten.

In einer Zivilklage, die diese Woche eingereicht worden ist, wird dem Unternehmen vorgeworfen, in der Zeit der Diktatur (1964 bis 1985) mit den Repressionsbehörden kollaboriert, „schwarze Listen“ missliebiger Arbeiter an sie weitergeleitet und Folter auf dem Werksgelände zugelassen zu haben. Die Vorwürfe werden von der brasilianischen Wahrheitskommission bestätigt, die von 2011 bis 2014 die Verbrechen der Militärdiktatur untersucht hat.

BASIC feiert seinen 50. Geburtstag. Da ich meine ersten Schritte am Computer auch mit BASIC auf der Gummitastatur eines Commodore 116 gegangen bin, finde ich das natürlich aus nostalgischen Gründen interessant – cool ist aber auch dieses Detail: In den 1980ern gab es ein Projekt namens BASICODE, das einen einheitlichen Standard für die vielen mittlerweile entwickelten BASIC-Dialekte schaffen wollte, so dass Programme unabhängig von der verwendeten Hardware laufen konnten. Der Code dafür wurde in Radiosendungen (!) verbreitet und in der DDR auch auf Schallplatten (!!), weil Kassetten sehr teuer waren. Ich schmeiß mich weg!