Ich fasse es nicht! Für christliche Eltern, die sich nicht damit abfinden wollen, ihren Kindern die biblisch gebotene Härte in der Erziehung vorzuenthalten, gibt es sogar einen Ratgeber. Ich hätte ja gedacht, dass die Spinner das nur unter der Hand in ihren Gemeinden weitergeben. Stattdessen gibt das Buch sogar offen Tipps, um sich vor der ChristenStrafverfolgung zu schützen.

In einem Serviceteil raten sie beim Punkt „Ich habe Angst, angezeigt zu werden“, nach Hause zu gehen, damit niemand beim Prügeln zusehen kann: „Disziplinierung sollte keine öffentliche Angelegenheit sein, sondern eine Sache des privaten, vertrauten Rahmens der Eltern-Kind-Beziehung.“ Es folgt ein Sieben-Punkte-Plan für die Reihenfolge des Vorgehens. Anfangs müsse dem Kind das Strafmaß mitgeteilt werden. Und am Ende: „Wenn du dein Kind diszipliniert hast, nimm es auf deinen Schoß und umarme es. Sag ihm, wie sehr du es liebst und wie sehr es dich schmerzt, dass du es disziplinieren musstest.“

„Das tut mir mehr weh als dir!“ *würg*

Männer werden nicht signifikant seltener Opfer sexueller Gewalt als Frauen. Das legen aktuelle, wenn auch nicht repräsentative Studien aus Chile und der Türkei nahe. Wobei es ja schon ein Fortschritt wäre, Männer hier überhaupt mal als Opfer wahrzunehmen – von den konkreten Zahlen abgesehen.

Im Forum hat ein Nutzer noch einen Bericht ergänzt, nach dem es in Deutschland keine Vorgehensweise für den Umgang mit männlichen Vergewaltigungsopfern gibt.

Dann sind wir runter in den Rettungswagen gegangen und dann ging es irgendwie nicht weiter. Und ich hab nur gesehen, wie die Ärztin draußen die ganze Zeit mit dem Handy telefoniert hat. Irgendwann hab ich dann erfahren, dass es keinen Prozess in Deutschland gibt für männliche Vergewaltigungsopfer. Also, eine Frau würde man halt zum Gynäkologen bringen, das passiert beim Mann wohl nicht. Und Krankenhäuser wollten mich nicht aufnehmen im Umkreis und die Ärztin wusste halt nicht, was sie mit mir machen soll. Dann wurde mir dazu geraten, dass ich unterschreibe, dass ich auf eigene Verantwortung den Rettungswagen von seiner Hilfspflicht entlasse.

Man darf in ethischen Fragen einfach keine Religioten zu Rate ziehen – auch nicht den Papst:

Franziskus erzählte dazu eine Anekdote: Einmal habe er einen Vater sagen hören: „Manchmal muss ich meine Kinder ein bisschen schlagen, aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu erniedrigen.“ Er selbst habe geantwortet: „Wie schön, er hat einen Sinn für die Würde. Er muss bestrafen, er tut es auf gerechte Weise, und von dann geht es weiter.“

Eine Studie mit mehr als 6.000 befragten Häftlingen bringt Abscheuliches zutage: Jeder vierte Gefängnisinsasse wurde im letzten Monat (!) Opfer von Gewalt. Bei den Jugendlichen war es sogar fast jeder zweite, und hier lag die Wahrscheinlichkeit vergewaltigt zu werden zudem bei 7%.

Dazu der sensible Kommentar eines Verantwortlichen:

Niedersachsens CDU-Justizminister Bernd Busemann äußerte sich […] bloß mit den Worten, daß ein Knast eben keine Mädchenpension sei und er mit dem Zustand gut leben könne.

Der ist auch schon vorher durch feinfühlige Positionen in rechtsstaatlichen Fragen aufgefallen. So verkündete Busemann, nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die nachträgliche Sicherungsverwahrung in Deutschland für menschenrechtswidrig erklärt hatte:

Der Niedersachse bleibt stur. Ich lasse keinen raus.