Obama hat seine Bilanz noch ein wenig aufpoliert und Chelsea Manning begnadigt. Bravo! Julian Assange hatte für den Fall übrigens angekündigt, sich an die USA ausliefern zu lassen. Ich bin gespannt.

Was ich mich frage: Hätte er Snowden – Wille und Mut vorausgesetzt – auch begnadigen oder entlasten können? Denn gegen ihn gibt es ja kein Urteil.

Update: Assange möchte doch in der Botschaft bleiben. Verständlich. Hätte er den Mund nur nicht so voll genommen.

Die Briten kalkulieren für die Überwachung von Assange in der ecuadorianischen Botschaft täglich 12.700 Pfund. Insgesamt sollen bisher 2,9 Millionen Pfund zusammengekommen sein, umgerechnet 3,36 Millionen Euro. Britische Polizisten verdienen offenbar richtig gut, oder sollte der Geheimdienst ihrer Majestät etwa seine Doppelnull-Agenten für die Beobachtung abgestellt haben?

Ecuador gewährt Julian Assange offiziell Asyl. Spannend wird jetzt die Frage, wie er da hinkommen soll, sitzt er doch im Moment in deren Botschaft in London fest. Und die Briten wollen ihn verhaften wenn er die verlässt. Zwischenzeitlich hatten sie sogar angedroht, die Immunität der Botschaft aufzuheben. Davon haben sie aus Sorge um ihre eigenen Diplomaten in anderen Unrechtsstaaten dann aber Abstand genommen.

Wie man in Schweden einen Mann belasten kann erklärt am Beispiel von WikiLeaks-Aktivist Julian Assange nun auch die Frankfurter Allgemeine. Besonders schön:

Einen neuen Haftbefehl, wieder einschließlich Vergewaltigungsverdachts, erwirkte eine neue Staatsanwältin: Marianne Ny aus Göteborg. Sie hob hervor, dass nach schwedischem Recht Nötigung oder Vergewaltigung in einem minder schweren Fall vorliegen kann, wenn sich eine Frau nach dem Sex unwohl fühlt oder sich ausgenutzt vorkommt.

Gibt es in Schweden eigentlich noch eine messbare Geburtenrate?