Der beliebte Katzenparasit Toxoplasma gondii könnte beim Kampf gegen Krebs helfen:

Der mutierte Paraist bekam den Namen „cps“ und er scheint sich laut ersten Labortests nicht selbst zu reproduzieren, was ihn zu einer sicheren Therapie machen würde. In Labortests konnten mit dem Parasit sogar hoch aggressive Krebsarten an Mäusen geheilt werden.

Die wissenschaftliche Untersuchung von Kot heißt übrigens Skatologie.

Das muss ich mir für den nächsten Arzt oder Apotheker merken, der mir mit Glaubulis „helfen“ will. Die drei mögliche Motive:

  1. Der Apotheker/die Apothekerin glaubt selbst an Homöopathie, wodurch wiederum die fachliche Richtigkeit aller anderen Auskünfte in Frage gestellt wäre.
  2. Der Apotheker/die Apothekerin glaubt selbst nicht an Homöopathie, hält mich aber für leichtgläubig und/oder ahnungslos und lässt es auf einen Versuch ankommen.
  3. Der Apotheker/die Apothekerin hält mich für einen Hypochonder und/oder Spinner und versucht, mir über den Umweg mit dem „natürlichen Mittel“ ein Placebo unterzujubeln.

In einem kasachischen Dorf sind bereits mehr als 40 Menschen einer mysteriösen Schlafkrankheit zum Opfer gefallen. Die Betroffenen schlafen ohne Vorwarnung ein und wachen Tage später im Krankenhaus wieder auf. Am plausibelsten erscheint mir,

[…] dass Strahlen aus dem Weltraum ein Gras genetisch verändern. Diese mutierte Pflanze könne sich tarnen, werde von Kühen gefressen, gelange in die Milch und so in den menschlichen Organismus, der dann bis zu sechs Tage lahmgelegt wird.

Es gibt allerdings auch Spinner, die einen Zusammenhang mit dem früher in der Gegend praktizierten Uranabbau sehen.

Tamiflu und Relenza wirken kaum besser als ein Placebo. Eigentlich sogar schlechter, denn Glaubulis und andere Placebos haben zumindest keine Nebenwirkung:

Das millionenfach eingelagerte Grippemittel nutzt noch weniger als gedacht und ist sogar potenziell schädlich. Wissenschaftler bescheinigen den Verantwortlichen „Multiorganversagen“.

Das ist nicht ganz neu, aber jetzt konnten interne Studiendaten des Herstellers Roche in die Untersuchungen einbezogen werden.

Homöopathie ist die Kunst, aus Scheiße Geld zu machen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Aus Kuhmist zum Beispiel oder eben Hundescheiße. Genau genommen aus dem „Kot eines mit Kuhpansen gefütterten Mischlingshundes“, dessen Mutter eine Schäferhündin und dessen Vater eine Mischung aus ungarischem Hirtenhund und Setter ist. Es ist einfach unglaublich, dass man den Menschen so etwas heute noch verkaufen kann. Aber wie schreibt Fefe schon so treffend:

Tja, das ist halt das zweitälteste Gewerbe der Welt. Idioten von ihrem Geld trennen.

Und davon scheint es hierzulande außerordentlich viele zu geben. Zumindest, wenn man den Zahlen von Boiron glauben mag, denen zufolge nach Frankreich Deutschland der zweitgrößte Markt für homöopathische Präparate weltweit ist.

Bereits 1992 sprach sich deswegen der Fachbereich Humanmedizin der Phillips-Universität in seiner Marburger Erklärung sehr deutlich gegen eine Aufnahme des populären 200 Jahre alten Aberglaubens in den Gegenstandskatalog der Humanmedizin aus:

Wir betrachten die Homöopathie nicht etwa als eine unkonventionelle Methode, die weiterer wissenschaftlicher Prüfung bedarf. Wir haben sie geprüft. Homöopathie hat nichts mit Naturheilkunde zu tun. Oft wird behauptet, der Homöopathie liege ein „anderes Denken“ zugrunde. Dies mag so sein. Das geistige Fundament der Homöopathie besteht jedoch aus Irrtümern („Ähnlichkeitsregel“; „Arzneimittelbild“; „Potenzieren durch Verdünnen“). Ihr Konzept ist es, diese Irrtümer als Wahrheit auszugeben. Ihr Wirkprinzip ist Täuschung des Patienten, verstärkt durch Selbsttäuschung des Behandlers.

Eigentlich müsste man dazu gar nicht mehr sagen. Glücklicherweise hat es der großartige James Randi im Rahmen eines Vortrages in Princeton 2001 doch getan:

Der ganze Vortrag ist übrigens sehr sehenswert – zwei Stunden große Unterhaltung! Im Folgenden erfahren wir zum Beispiel auch noch, dass die Homöopathie voll im 21. Jahrhundert angekommen ist: So lässt sich Wasser nun auch via Telefon oder Internet dynamisieren.

(via)