Schweden hat Palästina als Staat anerkannt, was in Israel natürlich nicht so gut ankommt:

Schweden muss verstehen, dass die Beziehungen im Nahen Osten komplizierter sind als Ikea-Möbel.

Meint Außenminister Lieberman und hat natürlich recht, immerhin kommen die Anleitungen von Ikea völlig ohne Worte aus. So viel komplizierter sind die Verhältnisse im Nahen Osten dann aber auch nicht.

Fußball langweilig: Die Bayern sind Meister. Wenn auch mit einem beeindruckenden Rekord – ohne Niederlage frühester Meister in der Geschichte der Bundesliga.

Fußball spannend: Winzige palästinensische Fußballmannschaft erreicht die asiatische Champions-League. Es handelt sich dabei um die Mannschaft eines fußballverrückten Dorfes namens Wadi Al-Neiss aus dem Westjordanland:

Das Besondere: Bis auf den Trainer sind alle im Verein miteinander verwandt – Söhne, Enkel, Neffen.

Komm‘ mir noch mal einer mit „einzige Demokratie im Nahen Osten“! Ein paar offene Worte israelischer Minister:

Wie der Fernsehsender Russia Today berichtete, forderte Transportminister Israel Katz, Gaza so schwer zu bombardieren, »daß die gesamte Bevölkerung nach Ägypten flieht«. Sein Kollege für die Verteidigung der Heimatfront, Avi Dichter, riet den israelischen Streitkräften, Gaza »neu zu formatieren« und es »mit Bomben sauberzuwischen«. Innenminister Eli Yishai sagte, »Infrastruktur, öffentliche Gebäude und Regierungsgebäude« müßten zerstört werden. Ziel der Operation sei, »Gaza ins Mittelalter zurückzuschicken, nur dann wird Israel für die nächsten 40 Jahre in Ruhe leben«. Michael Ben-Ari, ein Abgeordneter der Nationalen Einheitspartei, rief die israelischen Soldaten offen zum Mord an den Palästinensern auf: »Es gibt keine Unschuldigen in Gaza. Mäht sie nieder!«

Die letzten Bemühungen der Palästinenser um Anerkennung ihres Staates vor der UNO scheinen zumindest die Dinge in Bewegung zu bringen: Der von der Hamas gefangen gehaltene israelische Soldat Gilat Schalit soll gegen etwa 1.000 palästinensische Gefangene ausgetauscht werden. Und Netanjahu bemüht sich derweil, die illegalen israelischen Siedlungen zu legalisieren.

Ein User im Telepolis-Forum erklärt die Situation in Nahost mit einer schönen Analogie auf einen Kleingartenverein.

Frohe Kunde: Die beiden palästinensischen Fraktionen planen eine Einheitsregierung und streben Neuwahlen innerhalb eines Jahres an.

Auch wenn Israel natürlich schon angekündigt hat, nicht mit der neuen Regierung verhandeln zu wollen, wird es nun immer enger für den Schurkenstaat am Mittelmeer: Ein palästinensischer Staat wird international von immer mehr Ländern anerkannt, und die politische Zweiteilung der Palästinenser war immer eines der Hauptargumente Israels gegen einen Friedensvertrag.