Der UN-Menschenrechtsrat hat die westliche Sanktionspolitik verurteilt. Mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung ist derzeit von Sanktionen betroffen, mit „besonderen Konsequenzen für Frauen, Kinder, sowie Jugendliche, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen“.

Schön, dass wir eine Außenministerin haben, die „aus dem Völkerrecht kommt“ und mit ihrer feministischen Außenpolitik die Auswirkung auf Frauen und besonders verletzliche Gruppen immer fest im Blick hat.

Airbus hat den größten Auftrag der Firmengeschichte an Land gezogen und wird 430 Maschinen für einen US-Investor bauen.

Einen entsprechenden Vorvertrag unterzeichneten beide Unternehmen auf der Luftfahrtmesse „Dubai Air Show“. Laut Preisliste hat das Geschäft einen Wert von 49,5 Milliarden US-Dollar (42,2 Milliarden Euro), bei Aufträgen dieser Art sind jedoch hohe Preisnachlässe üblich.

Die Jets sollen bei Indigo Partners‘ Billigfluglinien Frontier Airlines (USA), JetSmart (Chile), Volaris (Mexiko) und Wizz Air (Ungarn) zum Einsatz kommen.

Zum Vergleich: Der Bundeshaushalt hatte 2016 ein Volumen von rund 317 Milliarden Euro. 

Die Europäische Kommission bereitet einen Direktzugriff für Polizeibehörden auf Daten amerikanischer Internetdienstleister vor. Gespräche wurden bereits mit Facebook, Google, eBay und Microsoft geführt. 

Die Bundesregierung prüft derzeit, ob mit dem Verfahren nur Nutzer-Adressen und Zeitpunkte der Kommunikation abgefragt werden sollen, oder auch Inhalte.

Tatsächlich prüft unsere Geliebte Regierung wohl, ob man auch Inhalte abrufen kann. Die Gespräche laufen „unter Federführung“ des BKA. 

Für mich ist die Vorstellung, einen VPN-Dienst von Facebook zu nutzen, so absurd, dass ich nicht für möglich gehalten hätte, dass es sowas überhaupt gibt. Das war natürlich naiv – onavo heißt der Dienst, der alleine unter Android mehr als 10 Millionen Mal installiert wurde. Weitere Korrekturen hat mein Weltbild derzeit nicht zu verkraften: onavo spioniert seine Nutzer zum Glück aus.

Visa bezahlt Restaurants dafür, die Annahme von Bargeld zu verweigern. Nicht flächendeckend, sondern im Rahmen einer „Cashless Challenge“ für bis zu 50 ausgewählte Lokale in den USA – ist aber schon mal ein Anfang. Daneben arbeitet Visa auch noch gemeinsam mit Polen an der Abschaffung des Bargelds.

Bisher wusste ich nur, dass Mastercard dazu in Nigeria aktiv ist, und lerne nun, dass beide in der „Better Than Cash Alliance“ gemeinsame Sache machen. Deren Ziel ist es, in den armen Ländern Afrikas und Asiens dem Bargeld den Garaus zu machen. Unter Schirmherrschaft einer UNO-Organisation. Dann muss das ja was Gutes sein!

Und während uns die Abschaffung des Bargelds mit dem Kampf gegen Terrorismus und Geldwäsche verkauft wird, lautet das Zauberwort dort „finanzielle Inklusion“.

Ein britischer Hotspotbetreiber hat in seinen Nutzungsbedingungen die Verpflichtung zu 1.000 Stunden gemeinnütziger Arbeit versteckt. Wobei versteckt nicht so ganz stimmt: Purple hat für den zweiwöchigen Test seine AGB sogar von 1.600 auf 260 Wörter zusammengestrichen. 22.000 Nutzer haben trotzdem zugestimmt. smile

Zu den aufgezählten Arbeiten gehörte auch, streunende Tiere zu herzen und Schneckenhäuser zu bemalen, um ihre Existenz aufzuhellen.

„Sex sells“ stimmt so nicht. Hat zumindest eine Meta-Studie von 78 Untersuchungen aus den Jahren 1969 bis 2017 ergeben. Die Probanden erinnerten sich zwar eher an sexy Werbung, kauften die Produkte aber nicht öfter. 

Kann ich bestätigen: Ich erinnere mich an die damals skandalöse Fa-Werbung, habe die Seife aber nur einmal mangels Alternative auf einem Campingplatz gekauft.

Vanille kostet momentan mehr als Silber. Um im „War on Drugs“ endgültig zu obsiegen, sollen demnächst sogar Flugblätter über Kolumbien und Afghanistan abgeworfen werden, die die frohe Kunde unter den Bauern verbreiten. wink

80% der Welt-Vanille-Produktion kommt von Madagaskar, und da zerstörte im März ein Zyklon Schätzungen zufolge 20-30% der zu erwartenden Ernte. Das ist aber nur ein Teil der Erklärung von Kursen zwischen 550 und 600 Dollar pro Kilo:

Vier Hauptgründe habe die momentane Vanillekrise, meint der Amerikaner: „Erstens eine massiv in einem Entwicklungsland konzentrierte Produktion, bei der Faktoren wie Armut und Verbrechen eine Rolle spielen. Zweitens ein relativ kleiner Weltmarkt, auf dem schon kleine Veränderungen in Angebot und Nachfrage Dominoeffekte verursachen können. Drittens Manipulation durch die großen Lebensmittelkonzerne. Und schließlich ein erhöhtes Konsumenteninteresse an natürlichen Produkten.“

Im Jahr 2003 war der Preis mit 500 Dollar schon einmal ähnlich hoch und ist im Folgejahr wieder auf 50 Dollar eingebrochen. 1500 Tonnen wurden in den letzten Jahren im Schnitt in Madagaskar produziert.